Am 07. November 2019 hat sich der
"Konvent der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter" –
eure offiziellen hochschulpolitischen Vertreter – zu seiner
konstituierenden Sitzung getroffen und uns, Robert
Steinhauser (Post-Doc, Allgemeine Psychologie) und Christiane
Hoth (Doktorandin, Geschichte Lateinamerikas), zu den
Sprechern des Konvents gewählt.
Wir beide werden in den kommenden zwei Jahren eure Interessen auf
verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Gremien (z.B. Erweiterte
Hochschulleitung, IT-Beirat, Landesverband Wissenschaftler in
Bayern) vertreten und uns für eure Anliegen und Probleme
einsetzen. Die folgenden Punkte möchten wir dabei zunächst
angehen:
- Den
Mittelbau-Konvent als eure zentrale Interessenvertretung
wieder bekannter machen (Achtung: Jeder
Mittelbau-Angehörige ist herzlich dazu eingeladen, an den
Konventssitzungen teilzunehmen! Die nächste Sitzung findet am
06.02.2020 um 8:30 Uhr in KAP 018 statt, weitere Infos dazu
folgen in einer separaten Mail).
- Die
Mittelbau-Angehörigen untereinander besser vernetzen
(siehe Veranstaltungshinweis unten!) und dabei auch Personen
mit einschließen, die bisher häufig bei der
Informations-Weitergabe und den Beteiligungsmöglichkeiten
eingeschränkt sind (z.B. externe Doktoranden).
- Den
Mittelbau als essenzielle Gruppierung innerhalb der
Universität in seiner Bedeutung stärken - schließlich
wird ein großer Teil von Forschung, Lehre und Transfer nicht
von den Professor*innen, sondern von uns gemacht!
Wichtig ist uns, dass nicht wir die Interessen des Mittelbaus
selbst festlegen, sondern direkt mit euch im Gespräch bleiben und
uns umhören, welche Anliegen, Sorgen und Nöte ihr habt. Kommt
deshalb zu unseren Veranstaltungen, sprecht uns in der Uni an,
oder schreibt uns 'ne Email an mittelbauvertretung@ku.de!
Wissenschaftler*innen arbeiten allein in ihrem Elfenbeinturm und
wagen sich nur zur Sonnenfinsternis (oder jährlichen Konferenz)
aus ihrem Refugium? Wir wollen das ändern! Dazu organisieren wir
zum Ende des Wintersemesters zwei erste Veranstaltungen, bei denen
ihr euch mit Gleichgesinnten treffen könnt!
Lasst uns Kolleg*innen auch jenseits der eigenen Arbeitsgruppe
kennenlernen, mit Menschen in derselben Qualifikationsphase
Erfahrungen austauschen, Tipps von Leuten holen, die vielleicht
schon etwas länger im "System Universität" zu Hause sind – und
ganz einfach einen schönen Abend mit Gleichgesinnten in
entspannter Atmosphäre verbringen!
-
28.01.2020, 19:00 Uhr: Alle Kolleg*innen vor
Abschluss der Promotion (Doktorand*innen), von der ersten
Arbeitswoche bis zum Monat der Verteidigung.
-
04.02.2020, 19:00 Uhr: Alle Kolleg*innen nach
Abschluss der Promotion, Post-Docs und Habilitanden in der
Qualifikationsphase ebenso wie altgediente LfbAs, Räte,
Oberräte und Direktoren.
Beide Veranstaltungen finden in der "Kellerbar Eichstätt" (unter
dem Restaurant Tartufo) statt, Marktplatz 22, 85072 Eichstätt.
Getränke und (italienisches) Essen können vor Ort käuflich
erworben werden.
In den ersten Wochen unserer Amtszeit haben wir uns bereits mit
zahlreichen Amtsträgern und Einrichtungen der KU getroffen, um uns
vorzustellen und in einen Dialog über Mittelbau-relevante Themen
einzusteigen. Das Treffen mit dem Präsidium der KU hat dabei
gleich zwei angenehme Neuerungen mit sich gebracht: Dem Konvent
der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter wurde –
analog zum Studentischen Konvent – erstmals ein eigner Etat
und darüber hinaus auch eine eigene studentische Hilfskraft
zugesichert.
Dieser Etat wird uns in naher Zukunft erlauben, eigene
Veranstaltungen zu finanzieren und Referenten einzuladen,
beispielsweise aber auch deutlich unkomplizierter Anfahrtskosten
für Konventsmitglieder (insb. aus Ingolstadt) abrechnen zu können.
Die Hilfskraft wird insb. uns Konventssprecher bei
organisatorischen Aufgaben unterstützen, sodass wir eure
Interessen angemessen vertreten und dennoch noch etwas Zeit für
unsere eigene Forschung und Lehre finden können...
Die derzeit laufende Überarbeitung der Rahmenpromotionsordnung
ist gerade für die angehenden Doktorand*innen unter uns von großer
Bedeutung. Aus diesem Grund hat der Mittelbau-Konvent einen
Arbeitskreis eingerichtet, der eine ausführliche Stellungnahme zum
aktuellen Entwurf erarbeitet hat. Diese haben wir der
Hochschulleitung und dem Senat übermittelt und uns mit unseren
Vertretern in Senat und Hochschulrat abgestimmt, die die
entsprechenden Punkte in den jeweiligen Gremien betonen werden.
Konkret geht es um das Drittgutachten bei "summa cum laude", den
Zwang zur Immatrikulation bei Aufnahme der Promotion, die
ECTS-Mindestvoraussetzungen für die Promotion und die Betreuung
von Promotionen durch Habilitanden.
Die vollständige Stellungnahme könnt ihr hier
einsehen.
"Wer an einer Habilitation arbeitet oder befristet als
Juniorprofessor tätig ist, kann nicht die Gewähr haben, dass er
eines Tages Professor wird [...]. Man garantiert ja auch nicht
jedem Teilnehmer beim Hawaii-Marathon beim Start, dass er als
Erster durchs Ziel läuft." – Dieses Zitat aus einem Interview
der Süddeutschen Zeitung vom 24.10.2019 mit Dieter Kaufmann,
dem Sprecher der Vereinigung der Kanzlerinnen und Kanzler der
Universitäten Deutschlands, mag als pointierte Zusammenfassung der
sogenannten "Bayreuther
Erklärung" gesehen werden, die eben jene Vereinigung im
Oktober 2019 veröffentlicht hat. Viele Doktorand*innen und
insbesondere Post-Docs in ganz Deutschland sehen das natürlich
ganz anders – und sind im Hinblick auf ihre Lebensqualität, ihre
Familien und ihre psychische Gesundheit darauf angewiesen, ihre
berufliche Zukunft eben auf andere Weise planen zu können als den
eventuellen Sieg bei einer Sportveranstaltung.
Wir sind diesbezüglich im Austausch mit dem "Landesverband
Wissenschaftler in Bayern" (unserer Landesvertretung als
Mittelbau-Angehörige) und fordern unsere Hochschulleitung dazu
auf, diesem rein ökonomischen Menschenbild nicht zu folgen und
sich insbesondere beim Anteil unbefristeter Stellen und der
Verstetigung befristeter Verträge vom vielbesungenen "K-Profil"
respektive einem christlichen Menschenbild leiten zu lassen. Gerne
würden wir eure Meinungen zu diesem Thema sammeln, um ein
Stimmungsbild als Grundlage für das nächste Gespräch mit der
Hochschulleitung zu entwickeln.
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