Fotoausstellung im Rahmen der kleinen Fächerwoche: Chroniken des indigenen Widerstands im ecuadorianischen Amazonastiefland

Projekt des Fotojournalisten Nicola Okin Frioli

22.01. - 06.02.2020

Das Projekt des Fotojournalisten Nicola Okin Frioli nimmt unterschiedliche Formen des Widerstands indigener Gruppen im ecuadorianischen Amazonasbecken in den Blick, die durch die fortlaufend an ausländische Förderunternehmen eingeräumten Abbaurechte in Bedrängnis geraten. Der Extraktivismus gefährdet nicht nur den Regenwald, er bedeutet auch den Verlust indigener Territorien, damit einhergehend auch der indigenen Identitäten und Traditionen. Die Gebiete der Shuar und Achuar sind reich an Kupfer und Gold. Weiter im Norden, in den Provinzen Pastaza und Orellana, wo die Sáparas und Kichwas leben, steht die Erdölgewinnung im Zentrum der Interessenkonflikte. Die territoriale Verankerung kollektiver Identität; die Erhaltung der Traditionen; der Cenepa-Krieg im Jahr 1995, der die Sápara Gemeinschaft entlang der ecuadorianisch-peruanischen Grenze entzweite; der Triumph der Siedlung Sarayaku gegen die Regierung; der Angriff auf Nankints und die nachfolgende Zwangsumsiedlung des Dorfes Tsumtsuim, bilden die zentralen Themen, um die Nicola Okin Frioli sein fotojournalistisches Tagebuch in mehreren Reisen zwischen 2016 und 2019 angelegt hat. Es ist ein Zeugnis über den Widerstand der verbleibenden Indigenen im ecuadorianischen Regenwald.

Plakat zur Veranstaltung