Bildung für nachhaltige Entwicklung: Auszeichnung für KU als vorbildlicher Lernort

Zum dritten Mal in Folge ist die KU vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen UNESCO-Kommission als Lernort für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) gewürdigt worden. Als Nachhaltigkeitsbeauftragte der KU nahm Prof. Dr. Ingrid Hemmer die Auszeichnung am Mittwoch in Berlin entgegen. Bereits 2010 verankerte das Präsidium der KU Nachhaltigkeit als gesamtinstitutionelles Konzept. In der Begründung der Jury für die KU heißt es: „Seitdem hat der Lernort seinen ganzheitlichen Ansatz einer Bildung für nachhaltige Entwicklung durch die Bereitstellung von Ressourcen und durch regelmäßiges Berichtwesen erfolgreich qualitativ weiterentwickelt und vorangebracht. Die Jury lobt besonders, dass jährlich in Zusammenarbeit mit Studierenden ein Nachhaltigkeitsbericht verfasst wird.“

Insgesamt wurden bei der Feier 100 vorbildliche Initiativen ausgezeichnet – darunter 55 Lernorte, 36 Netzwerke und neun Kommunen. Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte: „Die 100 Initiativen, die wir in diesem Jahr auszeichnen, zeigen schon heute auf beeindruckende Weise, dass BNE ein wichtiger Treiber ist, die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen." Staatssekretär Christian Luft (Bundesministerium für Bildung und Forschung) hob hervor: „Die heute ausgezeichneten Initiativen zeigen die Vielfalt und den Nutzen von Bildung für nachhaltige Entwicklung für unser Leben. Sie tragen dazu bei, Nachhaltigkeit zum selbstverständlichen Teil des Alltags vieler Menschen zu machen. Sie motivieren, aktivieren und zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung gelingen kann.“

Seit 2016 zeichnen das Bundesforschungsministerium und die Deutsche UNESCO-Kommission im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Neben Lerninhalt, Methoden und Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure ihr gesamtes Handeln auf BNE aus. Sie orientieren auch die eigene Bewirtschaftung an Prinzipien der Nachhaltigkeit. Somit tragen sie dazu bei, BNE strukturell in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Als offizieller Beitrag zum Weltaktionsprogramm stellen sie sich auf der Internetseite des BNE-Portals vor und profitieren vom Austausch mit anderen Akteuren in einem breiten Wissens- und Praxisnetzwerk. Darüber hinaus stehen die Freie Universität Berlin und die DUK den Initiativen bei Fragen zu der Weiterentwicklung beratend zur Seite.

Ausführliche Informationen zu den Aktivitäten der KU rund um das Thema Nachhaltigkeit finden sich unter www.ku.de/nachhaltigkeit.

Hintergrund zu „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“

BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben und ihre Bedürfnisse und Talente unter Berücksichtigung planetarer Grenzen entfalten können. Eine solche gesellschaftliche Transformation erfordert starke Institutionen, partizipative Entscheidungen und Konfliktlösungen, Wissen, Technologien sowie neue Verhaltensmuster. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde.