Vom "Destination Shutdown" zum "Destination Recovery"

Was man sich bisher nicht vorstellen und denken konnte, ist eingetreten: ein gesamtes Wirtschafts- und Gesellschaftssytem ist aufgrund der Corona-Pandemie "locked down". Und damit auch jenes Business, welches im übertragenen Sinne für die schönste Zeit des Jahres zuständig ist, auch wenn diese Formel die Tourismuswirtschaft sehr verkürzt darstellt.

Das Virus ist hochmobil, die Touristen aber müssen zu Hause bleiben. Und ein Tourismus ohne Mobilität ist nicht vorstellbar, es sei denn, man reist virtuell. Ob diese Form des Reisens die traditionelle Form des Reisens ablösen wird? Wohl nicht, denn "shutdown" bedeutet zugleich Hoffnung und konkrete Planung des "recovery", die zentrale Frage ist nur, wann man nach einem solchen Stillstand wieder zurück zur Normalität kann.

Prof. Harald Pechlaner ist wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes, welches unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack und Dirk Rogl, Leiter und stellvertretender Leiter des Kompetenzzentrum, vor kurzem einen ersten "recovery check" für die deutsche Tourismuswirtschaft entwickelt haben (siehe untenstehenden Link 2). Außerdem finden Sie auch einen Link zu einem Beitrag von Prof. Harald Pechlaner zum "destination shutdown" am Beispiel der Destination Südtirol im Zuge der Corona-Krise.

Diese Fallstudie verdeutlicht die Dimension eines solchen Unterfangens und zeigt auf, wie wichtig die Vernetztheit im Tourimus ist, um einen "shutdown" so hinzulegen, dass das Tourismussystem einer Destination zumindest in der Phase des "shut down" nicht nachhaltig beschädigt wird. Der "destination shut down" kommt vor dem "destination recovery"! Demzufolge kann - so die Annahme - ein Zurück zur Normalität umso besser gelingen, je besser der "shutdown" vollzogen wurde. Aber auch jenseits dieses Zusammenhanges geht es um die Frage, wie und in welcher Form zum einen die Überlebensfähigkeit garantiert werden kann, um dann schrittweise in Richtung Normalität zu gehen - was auch immer das in Zukunft bedeuten mag.

Hier finden Sie zwei Links, welche Ihnen einen kleinen Einblick in die nun kommenden Herausforderungen für die touristischen Destinationen geben:

1. Fallbeispiel Südtirol: "Destination Shutdown" - Was man in der Coronavirus-Krise von der Destination Südtirol lernen kann

2. Kompetenzzentrum Tourismus d. Bundes (2020): Recovery-Check: Belebung des touristischen Geschäfts wird nicht vor Ostern 2021 abgeschlossen sein