Lehrgrabung Römerstraße in Wettstetten-Echenzell vom 27.7.-16.8.2020

Ein studentisches Grabungstagebuch 27. 7. bis 9. 8. 2020

Abb. Manja bei der Arbeit, Photo: Nadin Burkhardt 2020
Abb. Manja bei der Arbeit, Photo: Nadin Burkhardt 2020

Ich bin Manja Leinwather, Masterstudentin der Klassischen Archäologie der Uni Tübingen. Es war meine Aufgabe, die Teilnehmenden der Lehrgrabung zu begleiten und ihren Alltag in Wort und Bild zu dokumentieren. Außerdem möchte ich hier die einzelnen Arbeitsschritte, die bei einer Grabung anfallen, erklären.

Die erste Woche habe ich in Tagebuchform festgehalten, außerdem sprach ich mit den Teilnehmenden über ihre Motivation udn Aufgaben und machte Skizzen vom Grabungsalltag.

Es war eine Lehrgrabung und sie hatte sich zum Ziel gesetzt, den Teilnehmenden die Bandbreite der archäologischen Grabungsmethoden vom Vermessen über Grabungstechniken bis hin zur Fundbearbeitung und Dokumentation zu vermitteln. Auch Einblicke in Themen und Problematiken der archäologischen Denkmalpflege wurden von verschiedenen Fachleuten, z.B in Vorträgen, gegeben.

Die Grabung in dem Wettstettener Ortsteil Echenzell wurde organisiert von Nadin Burkhardt, Junior-Professorin der Klassische Archäologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), der Gemeinde Wettstetten, dem Historischen Verein Ingolstadt e. V., der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V. und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Bei der Grabungsleitung wurde Nadin Burkhardt (KU) von der Archäologin Fabienne Karl unterstützt. Das Grabungsteam bildeten Studierende aus Eichstätt, München, Tübingen und Bonn, Schüler und Mitglieder der genannten Vereine. Alle Teilnehmenden brachten sich freiwillig mit ihren verschiedenen Erfahrungen und Expertisen ein.

Ausgegraben und untersucht wurde eine römische Überlandstraße. Sie verlief vom Beginn des rätischen Limes bei Lorch über Weißenburg, Pfünz, Wettstetten, Hepberg, Kösching und Pförring nach Hienheim, gegenüber des Donaukastells Eining/Abusina. Sie verband die Limeskastelle Pfünz und Kösching. Ihre Erbauung erfolgte wahrscheinlich am Anfang des 2.Jh. zeitgleich mit der Errichtung der genannten Kastelle und dem Bau des Limes. „Limes“ nennt man den Grenzraum zwischen Römischem Reich und angrenzenden Gebieten. In der römischen Provinz Rätien wird er durch Truppenlager, Wachposten, Grenzwälle und Grenzstraßen kontrolliert.

Der hier untersuchte Straßenabschnitt durchläuft das Areal der Gemeinde Wettstetten schnurgerade im Norden. Obwohl diese seit langem bekannt ist, und im Wappen als silbernes Band Eingang gefunden hat, ist archäologisch wenig über diese Römerstraße bekannt. Dies sollte sich nun im Zuge der Grabung ändern und im Rahmen des 1200. Gemeinde-Jubiläums der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Mit der Grabung wollten die Archäologen überprüfen, ob sich Teile des Straßenkörpers erhalten haben und wie er aufgebaut war. Eine Straßengrabung kann verschiedenes freilegen: die seitlichen Gräben der Baugrube, die Schichtung des Straßenkörpers, den Belag aus Kiesel oder Kalksteinen. Aber auch Spuren der Zeit sind auf Straßen sichtbar: oft haben die eisenbeschlagenen Räder der Wagen tiefe Furchen in ihre Oberfläche geprägt, oder eine Wagenladung landet zerscherbt im Graben, oder Passanten haben Kleingeld oder Nägel aus ihrem Schuhwerk verloren.

Abb. Grabungstagebuch, Photo: Nadin Burkhardt 2020
Abb. Grabungstagebuch, Photo: Nadin Burkhardt 2020

Dies ist eine beispielhafte Seite des Grabungstagebuch. Das Grabungstagebuch ist ein Teil des Dokumentationssystems für archäologische Ausgrabungen. Während der Ausgrabung wird von dem/der jeweiligen Grabungsleiter/in ein Tagebuch geführt, indem alle Ereignisse notiert werden, die im Zusammenhang mit der Grabung stehen. Zu den dokumentierten Daten gehören neben Skizzen und Zeichnungen der Funde und Befunde auch Angaben zu den technischen Rahmenbedingungen, wie Witterung, Großgeräteeinsatz oder Angaben zum Vermessungssystem und zum Personal. Vermerkt werden auch Besucher oder Störungen durch Raubgräbern. Das Grabungstagebuch wird vom Standpunkt des/der Forschers/in geschrieben. In diesen fließen Ideen und Interpretationen des/der Ausgräbers/in ein. Dadurch unterscheidet es sich bewusst von der interpretationsfreien Grabungsdokumentation bzw. Grabungsbericht.

1. Tag: Mo.27. Juli

09:15 Begrüßung

(Abb. Standort, Manja Leinwather 2020)
(Abb. Standort, Manja Leinwather 2020)

Begrüßung durch Nadin Burkhardt mit einem kleinen historischen Überblick durch Bürgermeister Gerd Risch.

Verschiedene Geländebegehungen haben gezeigt, dass die Umgebung um Wettstetten schon seit der Steinzeit besiedelt war, wie steinzeitliche, keltische und römische Funde zeigen. Der zu ergrabene Feldweg wurde um 2000 erst befestigt. Laut Hans Mödl, dem ehemaligen Bürgermeister, der bei der Befestigung dabei war, lag die oberste Schicht der Römerstraße direkt unter der Erde und Aufschüttung. Die Auffüllung bestand aus dem Bauschutt eines abgerissenen Echenzeller Gehöfts, welches aus Ziegel und den regionalen Kalksteinen aus dem nahegelegenen Steinbruch gebaut wurde. Solche lokalen Kalksteine sollen auch für die Römerstraße genutzt worden sein.

Bild: GPS-Vermessung vor Ort; Photo: Nadin Burkhardt 2020
Bild: GPS-Vermessung vor Ort; Photo: Nadin Burkhardt 2020

Während dessen wurden von Fabienne Karl und Peter Lutz, dem Vermesser des Bayrischen Landesamt für Denkmalpflege aus Regensburg die ersten Höhepunkte gesetzt.

Die gemessenen Höhenpunkte wurden von einem GPS-Gerät gemessen. GPS steht kurz für globales Positionsbestimmungssystem und ermöglicht durch die Abfrage von Koordinaten über Satelliten und durch regionale Referentendaten eine zentimeter-genaue Ortsbestimmung. Die gemessenen x, y und z Werte werden digital erfasst und später in einer Karte zusammenführt. Zuzüglich wurde der ursprüngliche Feldweg, die Grabungsgrenze, sowie die sichtbare Befundgrenze erfasst, um diese später in Relation zu den Befunden setzten zu können.

Die drei Höhenpunkte außerhalb der zu ergrabenen Fläche werden als Referenz für spätere Messungen genutzt (s. Tag 2).

09:37 erste Arbeitsaufteilung:

Fototafel stecken, Fundkisten beschriften, Pavillon aufbauen, Generator aktivieren, Bauwagen säubern und einräumen, Geräte verteilen, Schubkarren montieren, Zeichenkästen bestücken…

Außerdem bekam jeder Teilnehmende ein Grabungsausweis und ein kleines Notizbuch für Messungen und Skizzen.

09:52 ready… steady… go...

11:00 Frühstückspause mit Kennenlernrunde bei Kaffee und süßen Teilchen

Pause auf der Grabung
Abb. Pause auf der Grabung, Skizze: Manja Leinwather

15 TeilnehmerInnen sind zusammengekommen: Bachelor- und Masterstudierende, Schüler und Pensionäre, ArchäologInnen und andere Altertumsinteressierte. Manche mit Grabungserfahrung, viele ohne. Da in diesem Krisenjahr viele Auslandsgrabungen reduziert wurden oder wegfielen, sind Studierende aus verschiedenen Ecken Deutschlands hier im römischen Rätien zusammengekommen.

12:00 erstes Planum anlegen

Nachdem nun die Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurden wir in erste Grabungstechniken eingewiesen. Dazu wurden die Teilnehmenden in zwei Teams aufgeteilt, die je einen 6mx10m großen Schnitt in den folgenden Wochen ergraben und dokumentieren werden. Da ich zu dem Team des ersten Schnitts gehöre, werde ich größtenteils zu diesem berichten. Zuerst erklärte man uns die ersten Fachbegriffe, die essenziell für die Arbeit bei der Grabung sind.

Der Schnitt ist die Gesamtheit der zu ergrabenen Teilflächen, in unseren Fall die 6m breite und 10m lange Fläche auf dem Feldweg.

Das Planum ist eine zu ergrabene plane Fläche, die als Ausgangsbasis dient. Um ein Planum richtig zu erfassen, muss dieses geputzt werden. Wer nun an Besen oder ähnliches denkt, liegt falsch. Geputzt wird mit der Kelle. Feinsäuberlich wird die Erde Millimeter für Millimeter abgezogen und die Fläche von lockeren Erdkrümeln befreit. Dies ist wichtig, um Änderungen in der Beschaffenheit des Bodes zu bemerken und möglichst sichtbar zu machen für die verschiedenen Dokumentationsschritte. Die Differenzierung von verschiedenen Bodenbeschaffenheiten auf der Fläche nennt man Befund. Man kann in der Grabung den einzelnen Befunden folgen, die meist unregelmäßig im Boden liegen oder festgelegte, möglichst ebene Schichten (Plana) abheben. Objekte, die in der Erde gefunden werden, nennt man Funde.

Die abgetragene Erde wurde getrennt angehäuft: der Straßenbelag des Feldweges, der zur Befestigung des Feldweges benutzte Bauschutt und von der Grasböschung die Erde getrennt der Humusbelag.

14:00 Mittagspause

Es konnte sich beim nahgelegenen Bäcker und Metzger etwas bestellen, was von einem Teilnehmenden geholt wurde. Andere hatten ihr eigenes mitgebrachtes Essen dabei. Gespendete Bierbänke und –tische boten Platz zum Pausieren, unter dem Schatten der Pavillons.

Dank des geliehenen Generators der Firma ProArch können wir danach noch die Kaffeemaschine anwerfen.

15:00 …weiteres Putzen der Fläche…

Abb. Putzen mit der Kelle, Skizze: Manja Leinwather, 2020
Abb. Putzen mit der Kelle, Skizze: Manja Leinwather, 2020

Putzen bzw. eine saubere Fläche ist wichtig, damit der Befund möglichst störungsfrei fotografiert werden kann. Nur Steine, Scherben o.ä., die als Befund oder wichtiger Fund klassifiziert wurden, verbleiben zur Dokumentation in der Erde und werden wenn nötig saubergepinselt. Wer hier auf einen Teil des fertig geputzten Planums tritt, wird nicht nur mit mörderischen Blicken bedacht, sondern kann mit Strafen belegt werden. Denn jede noch so kleine Abdruck kann dazu führen, dass viele Minuten Arbeit nochmals gemacht werden müssen.

Auch die Kante der Schnittgrenze wird mit Argusaugen bewacht, denn sollte diese zerstört werden, kann später kein Profil gezeichnet werden, das die Befundgrenzen im Querschnitt dokumentiert. Teils war sie mit Brettern abgedeckt.

15:33 …fertig mit Putzten und erste Probefotos für Schnitt 1 - Planum 1. Erklärung folgt morgen...

16:13 …und Feierabend

Zum Feierabend ist es Zeit, aufzuräumen- keine Kelle, kein Besen, kein Eimer sollte am oder im Schnitt verbleiben. Alles wird ordentlich an seinen Platz geräumt und Stühle, Tische und Bänke zusammengeklappt und im Bauwagen verstaut. Die Pavillons waren zusammenklappbar, wobei man sich dabei arg die Finger klemmen konnte.

Doch auch die Schnitte müssen für die Nacht und gegen Wetterunbill gesichert werden: große Plastikplanen werden vorsichtig über den Schnitt gezogen und mit schweren Steinen gegen den Wind gesichert. Die Plastikbedeckung soll zum Beispiel verhindern, dass der Befund von Wasser weggeschwemmt oder von Vorbeigehenden zerstört wird.

Der erste Tag ist geschafft…

Viele trotten müde zu ihren Autos oder Mitnahmegelegenheiten. Trotz der Anstrengung freuen wir uns auf morgen. Der eine wird wohl morgen mehr Sonnenschutz einpacken, der andere überlegt schon, was er sonst noch optimieren könnte. Kurz unterhält man sich noch, dann verschwinden nach und nach die Autos, die auf einer nah gelegenen Wiese, die uns der Bauer Fritz Mayer Junior zur Verfügung gestellt hat, geparkt haben. Ich werde mir wohl mit meinem Motorrad ein neues Plätzchen suchen müssen, denn das ist auf der feuchten Wiese umgefallen. Aber das sind Gedanken für morgen. Jetzt erstmal nach Hause, duschen…

2.Tag: Di. 28. Juli

08:30 Beginn des Arbeitstages und fotografieren des Planums

Abb. Ausrichten der Fototafel, Photo: Kilian Vief, 2020
Abb. Ausrichten der Fototafel, Photo: Kilian Vief, 2020

Was gestern zu Feierabend verstaut wurde, wird nun wieder ausgepackt. Da wir im Schnitt 1 gestern mit dem Putzen des ersten Planums fertig geworden sind, wird heute die Fläche fotografiert. Auch dieses unterliegt strengen Vorgaben. Neben der vollständigen Erfassung des Schnittes, muss das Bild möglichst scharf und in mehreren Belichtungen aufgenommen werden. Besser ein paar Bilder zu viel, als zu wenig. (Manchmal wird zusätzlich ein Foto gemacht, wo das Planum mit Wasser besprüht wurde, um die Befundgrenzen besser zu erkennen.)

Um das Bild später dem Schnitt und dem Planum zuordnen zu können, legt man eine Fototafel mit den wichtigsten Daten auf den Befund, sowie eine Messlatte für die Proportionen und ein Nordpfeil zur Verortung.

12:00 Zeichenkurs

Abb. Befundskizze, Skizze: Manja Leinwather, 2020
Abb. Befundskizze, Skizze: Manja Leinwather, 2020

Nachdem nun der Befund auf mehreren Fotos festgehalten wurde, darf der Schnitt wieder betreten werden. Doch die Dokumentation ist noch nicht fertig. Denn nun wird das Planum auch zeichnerisch festgehalten. Man braucht Rollmaßbänder, Maßstäbe und ein gutes Auge, sowie eine Zeichenunterlage, Millimeterpapier, Bleistift, Radierer und Maßstab. Dann wird der Befund in 1:20 oder 1:50 gezeichnet. Dazu werden die Grabungsgrenzen mit einer Linie aus Strichen und Punkten umrissen und die Höhepunkte außerhalb des Schnittes mit einem Kreuz und Namen (z.B. HP06) eingetragen. In den Schnitt werden die Befundgrenzen eingezeichnet und numeriert. Um die Skizze zu vervollständigen, können nun einzelne Steine o.ä. in den Plan aufgenommen werden. Aber auch eine Legende mit dem Namen des Zeichners, Datum, Schnittnummer, Planumsnummer und die wichtigsten Daten zur Grabung müssen auf dem Papier Platz finden, um sie später zuordnen und auswerten zu können. Maßstabsangabe nicht vergessen!

13:20 Mittagessen

14:00 Einführung in das Nivellieren der Höhen und Beschreiben des Befundes

Doch neben der Länge und der Breite ist auch die Höhe des Befunds oder einzelner Funde von Bedeutung. Dazu wird ein Nivelliergerät (kurz NIV) benötigt. Es wird außerhalb des Schnittes auf einem stabilen Dreibein aufgestellt. Wichtig ist, dass durch die Linse der komplette Schnitt und die Höhenpunkte erfassbar sind. Doch bevor die Messung durchgeführt werden kann, muss der am Gerät integrierter Schwimmer/Libelle im Wasser sein. Es muß sowohl waagerecht als auch senkrecht optimal ausgerichtet sein. Neben dem NIV braucht man zusätzlich noch eine Messlatte. Diese wird möglichst senkrecht auf die zu messenden Punkte gestellt, auch hier hilft eine Libelle. Visiert man nun mit dem schwenkbaren NIV die Messlatte durch die Linse an, können die Höhen dort ablesen werden. Mit den am Gerät befestigten Rädchen kann man die Linse, wie bei einem Fotoapparat, auf die Latte fokussieren lassen, sodass, wenn nötig, ein millimetergenaues Ablesen möglich ist. Die abgelesenen Höhen werden erst notiert und später in die maßstabsgerechte Zeichnung übertragen. Zu den Höhen gehören immer auch die fixen Höhenpunkte außerhalb des Schnittes, die vom Landesdenkmalamt digital erfasst wurden. Setzt man einen Höhenpunkt und die auf ihm vom NIV erfasste Höhe auf der Meßlatte in Relation, erhält man die jeweilige „Tageshöhe“ des NIV und kann so die anderen Höhen im Befund in N.N. umrechnen. Die veraltete Abkürzung Normal Null steht synonym für einen theoretischen absoluten Höhenpunkt. In Deutschland steht die Abkürzung meist für die Höhe über dem Meeresspiegel, der als der mittlere Meeresspiegel definiert und somit genormt ist. Durch die Normung einer Höhe kommt eine absolute Höhenmessung zustande, die Höhen von unterschiedliche Meßorten vergleichbar macht.

Abschließend haben wir noch die Beschaffenheit des Bodens und die dazugehörigen Funde separat zu jedem Befund in einem vorgefertigten Dokument, dem Befundblatt, festgehalten.

15:30 Aufräumen, es soll bald Regen ...

Heute hat uns die Sonne noch stärker erwischt. Durch die starken Böen hat man sie beim Zeichnen unterschätzt und einige haben sich trotz reichlich Sonnencreme einen Sonnenbrand geholt. Es wird wohl nicht der letzte sein… Dafür haben wir unter fachkundigen Erklärungen alle eine akzeptable Zeichnung erstellt und alle mal das Nivelliergerät bedient.

Trotz leichter (körperlichen) Arbeit sind wir alle ziemlich fertig zum Feierabend und doch freuen wir uns auf morgen. Zum Ende hin war auch das Wetter sehr anstrengend. Hoffentlich bring das Gewitter am Abend Erleichterung.

3.Tag: Mi. 29.Juli

08:30 Aufbau

Abb. Anlieferung des Bauwagens, Photo: Nadin Burkhardt, 2020
Abb. Anlieferung des Bauwagens, Photo: Nadin Burkhardt, 2020

Die Plane hat gut gehalten und der Schnitt ist trotz nächtlichem Regen fast trocken. Trotzdem gilt höchste Vorsicht an den Grabungskanten, da diese feucht noch einfacher einbrechen können. Nach dem allgemeinen Bauwagenausräumen und dem Aufbau von Tischen, Stühlen und Pavillons (die sich ständig vermehren…), werden auch die Werkzeuge wieder an den Schnitt gebracht.

Der Bauwagen ist Lager, Besprechungsraum und Pausenort; für die Grabung ist er als fahrbares Büro und Depot sehr wichtig. Zum Glück haben wir ihn von netten Förderern geborgt bekommen: Josef Wittmann stellte ihn uns zur Verfügung und Michael Lucas brachte ihn mit seinem Traktor vorbei. Auch die Tische und Stühle sind spenden, diesmal aus der Wirtschaft von Kurt Richter und einen der Pavillons spendierte uns Wolfgang Albig, ein weiterer Teilnehmer.

9:15 Metallfundsuche von Kurt Richter erklärt und Start Planum 2

Abb. Einsatz der Metallsonde, Skizze: Manja Leinwather
Abb. Einsatz der Metallsonde, Skizze: Manja Leinwather

Doch bevor das nächste Planum angefangen wird, bekommen wir eine Einführung in die Metallfundsuche. Dafür werden Metalldetektoren benutzt. Diese besitzen in ihrem Fuß ein elektromagnetisches Feld, welches von Metallobjekten gestört werden kann. Diese Störung wird in einem Display und durch einen Ton angezeigt. Auf dem Display werden zwei Zahlen angezeigt, die erste zeigt den Metallwert und die zweite den Leitwert. Gemeinsam geben sie eine Kennzahl an, der man das Material ablesen kann. Auch am Ton kann man das Material und mit Übung die Tiefe erkennen. So stehen tiefe Töne für Eisen und hohe für Buntmetall.

Im Schnitt wird der Metalldektor für die Vorsondierung genutzt; die erfaßten Stellen werden mit bunten Nägeln markiert, um hier beim Putzen besonders acht zu geben. Ein kleiner Sandalennagel bleibt im Lehmklumpen gern verborgen. Löcher werden nicht in das Planum „gebohrt“, um die Schichten nicht zu verletzen.

Möchte jemand eine Metallsonde außerhalb einer Grabung einsetzen, benötigt er eine Genehmigung des Grundeigentümers und im Falle eines Bodendenkmals des Bayrischen Landesamts für Denkmalspflege.

10:30 Frühstückspause

12:30 Mittagspause

13:20 weiter…

Wir haben zwischendurch immer viel Besuch, nicht nur Einheimische, auch Interessierte aus der weiteren Umgebung kommen vorbei, weil sie in der Zeitung von der Grabung gelesen haben. Auch Archäologen kommen immer wieder, vom Stadtmuseum Ingolstadt, vom Historischen Verein Ingolstadt, vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und von den lokalen Grabungsfirmen. Sie und auch die Gebietsreferentinnen und HeimatpflegerInnen kennen die Gegend und Grabungen gut und geben hilfreiche Hinweise.

Heute waren Militärangehörige da, aus dem benachbarten Übungsgelände, denn auch hier läuft die römische Straße hindurch und im Wald ist der Kalksteinbelag gut übertage zu sehen.

16:00 Feierabend und Aufräumen

Jeden Abend müssen die Fundkisten ordentlich weggeräumt werden. Sie sind nach Schnitt- und Befundnummer beschriftet und enthalten die Funde. Diese müssen gereinigt werden. Scherben von gebrannter Keramik kann man waschen, mit Bürste und reinem Wasser und in der Sonne trocknen lassen. Handgetöpfertes und Metalle werden vorsichtig trocken gereinigt. Dann kommen die Funde in eine Fundtüte aus durchsichtiger Plastik, die zudem einen Fundzettel enthält, auf dem alle wichtigen Angaben stehen, um den Fund später dem Befund zuordnen zu können. Der Fundzettel wird extra eingetütet, um ihn vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu bewahren. Auch Lesefunde, also Oberflächenfunde aus dem Umfeld der Schnitte, werden aufgehoben. Aufbewahrt und dokumentiert wird nicht nur Antikes, denn auch mittelalterliche bis neuzeitliche Funde sagen etwas über Bodeneingriffe und Nutzungsphasen aus.

04. Tag: Do. 30.Juli

8:30 Aufbau

Ein besonders heißer Tag steht uns bevor, in der Sonne klettert das Thermometer auf 30 Grad. leider stehen uns nur noch zwei Pavillons zur Verfügung, den dritten hat gestern der Wind zerstört. Wir hatten ihn nicht richtig festgesteckt und der Aufwind vom Feld hat ihn kurzer Hand hochgehoben und zerknickt.

In beiden Schnitten gehen wir tiefer; es zeichnet sich eine lehmige harte Schicht, vielleicht ein Laufhorizont ab.

12:00 Neuzuwachs im Schnitt

Abb. Sieben der Erde, Photo: C. Schule-Strathaus, KU, 2020
Abb. Sieben der Erde, Photo: C. Schule-Strathaus, KU, 2020

Heute kam eine Schülerin aus Mannheim zur Grabung dazu; sie hat Ambitionen zum Archäologiestudium und möchte auch das Ausgraben kennenlernen. Sie hilft beim Putzen des nächsten Planums mit.

Die Erde wird in handlichen Gummieimern gesammelt und diese auf ein Sieb über einer Schubkarre gekippt. Je ein Teilnehmender streicht die Erde durch das feinmaschige Sieb in die Schubkarre, damit kleine Funde nicht verlorengehen wie etwa Tierzähne, Münzen, Nägel oder Gemmensteine. Solche Siebe müssen wegen der schweren lehmhaltigen Erde belastbar sein. Unsere qualitätvollen Exemplare kamen aus der KU-Tischlerwerkstatt der Kunstpädagogen.

12:40 Mittag

13:40 weiter geht´s

Abb. Wasserversorgung vor Ort, Photo: Nadin Burkhardt, 2020
Abb. Wasserversorgung vor Ort, Photo: Nadin Burkhardt, 2020

Für die Fundreinigung und auch um die Geräte zu reinigen und die eigenen Hände, braucht man viel Wasser an der Grabung. Auch zum Besprengen oder besprühen der Befunde, wenn man Verfärbungen genauer sichtbar werden lassen möchte. Und hat der Bauer Fritz Mayer Junior vom angrenzenden Feld einen großen fahrbaren Tank hingestellt. Dank dieser großzügigen Spende können wir auch an einem Tag einen Teil der Befunderde schlämmen und den Anteil an Kies und anderem ermitteln. Dazu haben wir größere Siebe mit feinem Metallgitter, durch das man den Sand ausschlemmen kann. Heinz Drobe, einer der Teilnehmer hat noch mit einer Pumpe und einem hohen Wassertank ein provisorisches Schlemmsystem aufgebaut. Leider ist die Erde sehr tonhaltig; größere Mengen konnte man nicht Schlemmen.

Wer sich übrigens sie Frage nach dem stillen Örtchen auf einer Grabung stellt: Am Waldrand stehen für den Grabungszeitraum zwei Miet-WC-Häuschen, die regelmäßig gereinigt werden. Schlüssel hängen im Bauwagen.

15:45 Feierabend

05. Tag: Fr. 31.Juli

8:30 Ein weiterer heißer Tag beginnt, es geht kaum Wind.

Im Schnitt 1 kommen seitlich angehäufte Kalksteine zum Vorschein, parallel zu den vermuteten Fahrspuren im Lehm. Die Straßenränder können es nicht sein; römische Überlandstraßen sind im Schnitt 8 m breit. Die weißen Bruchsteine liegen auf schwarzgrauer lockerer Erde. Offenbar hat der Flug von den seitlich angrenzenden Feldern sie hier zusammengeschoben. In dem lehmigbraunen Mittelstreifen sind parallele Steinreihen erkennbar, offenbar von den Wagenrädern eingedrückte Steinchen.

13:00 Mittag

(Abb. Einsatz der Kelle, Photo: Nadin Burkhardt, 2020)
Abb. Einsatz der Kelle, Photo: Nadin Burkhardt, 2020

13:40 weiter geht´s

Auf einer Grabung kommen viele Werkzeuge zum Einsatz: Spaten, Schaufeln, Kehrbleche, Haken, Eimer und Schubkarren für die direkte Grabungsarbeit. Oft hat ein Grabungsteam kaum genug eigenen Bestand, da der Bedarf sehr von der Teilnehmerzahl abhängt. Unseres bekam vom Historischen Verein Ingolstadt e. V. und von den Geologen der KU Eichstätt- Ingolstadt vieles zur Verfügung gestellt.

Das wichtigste Instrument ist jedoch die Kelle. Am geeignetsten ist eine einfache spitzzulaufende an der Spitze leicht abgerundete Maurerkelle. Sie darf nicht zu lang sein und sollte einen handlichen Griff haben. Jeder Archäologe hat sie dabei, mit ihr läßt sich die Bodenbeschaffenheit prüfen, die Oberfläche abziehen, die Befundgrenze umreißen und die Phototafel abstützen.

15:45 Feierabend

06. Tag: Sa. 01 Aug.

8:30 Tagesstart…

Samstags graben wir nur einen halben Tag. Einige Freiwillige mit weitem Anreiseweg sind heute nicht dabei. Zu Feierabend werden die Schnitte noch sorgfältiger als sonst zugedeckt, da es die nächsten Tage gewittern und regnen soll. Wahrscheinlich werden wir auch am Montag nicht weiter in den Schnitten arbeiten können und eine Einführung in die Funddokumentation erhalten.

10:30 Kaffeepause

Heute haben wir uns auch der Geländereinigung gewidmet, Erdhaufen umgesetzt, Bruchsteine aus der Auffüllung zusammengesammelt und die Schnittkanten gereinigt. Das sind die Vorarbeiten für die Drohnenbilder. Mit einer Drohne werden Luftaufnahmen der Schnitte gemacht und anschließend entzerrt. So erhält man gute Aufnahmen der Befunde über die ganze Breite, während die einfach Befundfotos von der Leiter immer einen schrägen Winkel aufweisen.

Das Fotografieren mit der Drohne will geübt sein, denn sie darf nicht wackeln und der Wind darf sie nicht davontragen. Für die Grabung haben wir Unterstützung durch Dr. Peter Fischer von der KU und durch Kurt Richter, einen der Teilnehmer.

13:00 Feierabend

07. Tag: Mo. 03. Aug.

8:30 Funddokumentation in der Turnhalle

Abb. Fundzeichnung, Grundlage: Jonas Haufen
Abb. Fundzeichnung, Grundlage: Jonas Haufen

Der erste Regentag… Heute treffen wir uns mal nicht am Schnitt, sondern in der Turnhalle der Grundschule Wettstetten: Regenzeit ist Fundbearbeitungszeit!

Jeder bekommt einen Tisch zugeordnet und ausgewählte Funde zur Dokumentation. Mit gespitzten Bleistiften, Radierer, Lineal, Scherbenkamm, Zirkel, Maßstab, Millimeter- und Transparentpapier ausgestattet, geht es los. Die Funde werden genau gemessen und zeichnerisch zu Papier gebracht. Je nach Fund werden verschiedene Daten benötigt.

Bei Keramikscherben, die zu einem Gefäß gehörten, kann mit einem Scherbenkamm und einem Polarkoordinatenpapier den Durchmesser rekonstruieren. Man zeichnet das Profil der Scherbe, spiegelt dieses an der gemessenen Radiusachse und rekonstruiert zeichnerisch Innen- und Außenansicht. Eine Bemalung oder Ritzung wird ebenfalls eingezeichnet. Ein Rand- oder Henkelfragment erlaubt gute Aussagen zu dem einstigen Gefäß und dieses hilft bei der Datierung der Befunde. Keramikformen waren schnellebig und lassen sich recht genau zeitlich einordnen.

Später werden die Skizzen digitalisiert, umgezeichnet, und mit weiteren Angaben versehen: Tonfarbe, Farbe und Beschaffenheit des Überzuges, Wandungsstärke, Durchmesserangabe und anderes. Wie auf den Befundzeichnungen sind Zeichner- und Datumsangabe nötig.

10:00 Weiterbildung

Zwischendurch gab es heute einen Vortrag von Dr. Klaus-Michael Hüssen zur römischen Geschichte der Region und die lokale Entwicklung im Besonderen. Er hat als Leiter der Ingolstädter Außensteller der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts zahlreiche Grabungen im Umland durchgeführt.

…danach ging’s weiter mit dem Zeichnen der Funde…

12:00 Mittagspause

Die einen holen sich in Wettstetten etwas zu Essen, die andern futtern ihr Mitgebrachtes. Auch eine Kuchenspende ist darunter und kommt gut an.

16:00 Feierabend

Die Planen über den zwei Schnitte auf dem Feld sind fast vollgelaufen. Zum Glück waren sie von unten abgestützt durch Bretter, Leiter und Werkzeuge. Die Mulden in den Planen lassen sich ausschöpfen; so halten sie bis zum nächsten Tag ohne Einzubrechen.

08. Tag: Di. 04. Aug.

8:30 Start des Tages

Abb. Fundzeichenequipment, Photo: Nadin Burkhardt, 2020
Abb. Fundzeichenequipment, Photo: Nadin Burkhardt, 2020

Wir sind wieder in der Turnhalle, zum weiter Zeichnen, denn es regnet …

Heute versuchen wir uns an Terra Sigillata-Scherben. Sie stammen zwar leider nicht aus der Grabung, sondern aus der Lehrsammlung der Archäologie der KU, aber an ihnen kann über, ein figürliches Relief zu zeichnen. Andere zeichnen Eisenfunde wie Nägel und Haken; sie werden anders wiedergegeben als Tonscherben. Man benötigt zwei Ansichten und einen oder zwei Schnitte; beides gibt jeweils Auskunft über die Oberflächenbeschaffenheit und die Maße.

Wer schon Erfahrung mit ur- und frühgeschichtlichen Funden hat, zeichnet die Steinfunde. Hier gilt es, die Abschlagflächen kenntlich zu machen.

In einer Ecke der Turnhalle üben andere Teilnehmende die fotographische Funddokumentation. Sie haben eine Photobox, die innen eine gleichmäßige Ausleuchtung ermöglicht, aufgebaut, sowie ein Stativ und eine Kamera. Jedem Fund wird eine Maßstabs- und Farbkarte beigelegt, sowie ein Zettel mit der Befundzuordnung. Sie machen Einzel- und Sammelaufnahmen.

10:30 Gemeinsames Kaffee schlürfen und Plätzchen knabbern

13:00 Uhr Grabungsfortsetzung

Nachdem es nun halbwegs trocken von oben ist, werden die Tische und das Zeichenmaterial aufgeräumt und es geht zum Schnitt raus. Das Fototeam bleibt noch in der Turnhalle, um seine Arbeit voranzutreiben.

Später werde ich die Fotolisten anlegen, alle Photos in eine Datei überführen und beschriften. Einiges kann aussortiert werden. So erhält man ein gutes Instrumentarium für die spätere Dokumentation.

15:00 Matschvergnügen

Der Dauerregen hat die Erde arg aufgeweicht; die Befunde sind weich und matschig. Wir müssen vorsichtig sein, um nicht zerstörerische Fußspuren auf den Schichten zu hinterlassen. Dennoch graben wir weiter und legen ein neues Planum an.

16:00 Feierabend

09. Tag: Mi. 05. Aug.

8:30 Grabungsstart im Nebel, erst um 10 Uhr kommt die Sonne durch

Das neue Planum 2 in Schnitt 2 wird photographiert und danach die neuen Befunde durchnumeriert. Nun bauen wir das NIV auf und nehmen die Höhen.

12:30-13:30 Mittagspause

In der Mittagspause besprechen wir auch den Tag der Offenen Tür. Am Samstag den 8. August luden wir über Plakate, die Zeitung und die Sozialen Medien zum Besuch auf unsere Ausgrabung ein. Das will gut geplant sein. Wir müssen vieles absperren und wegräumen, damit es keine Unglücke gibt. Außerdem verteilen wir die Aufgaben. Wir wollen den BesucherInnen die Grabungstechnik und unsere ersten Ergebnisse zeigen, aber auch die Funde und wie wir sie dokumentieren. Es wird kurze Vorträge über die Straße und ihre Bedeutung geben. Die einen graben, die anderen zeichnen und reinigen die Funde, andere führen und erklären.

13:30 Drohnenflug von Kurt Richter

Kurt Richter ist das erste Mal auf einer Grabung dabei; er kennt sich mit römischen Funden gut aus und ist als Gasthörer an der KU eingeschrieben. Er begleitet die Grabung auch dokumentarisch: Er dreht einen Film und interviewt dazu die Teilnehmenden und auch die Besucher. Zusammen mit den Drohnenluftaufnahmen entsteht ein schöner Einblick in die Grabungsergebnisse und wie sie zustande kamen.

15:00 Bergfest

Heute ist die Hälfte der Grabungszeit rum, deshalb machen wir etwas früher Schluß und treffen uns zum Bergfest im Högnerlhäusl direkt an der Römerstraße.

Die Grabung ging auch die folgenden Tage noch weiter, bis zum 15. August. Der einstige Fahrbelag der Römerstraße konnte noch freigelegt werden und auch die Fahrspuren. Außerdem haben wir in beiden Arealen einen tiefen Schnitt durch den Straßenkörper angelegt, um seinen Aufbau unter dem Pflaster zu prüfen. Zum Schluß mußten alle wichtigen Profile dokumentiert werden. An vertikalen Schnitt- und Befundwänden kann man sehr gut die Schichtenabfolge nachvollziehen. Der Tag der offenen Grabung wurde ein voller Erfolg; die Menschen aus dem Kreis Eichstätt und Ingolstadt interessieren sich sehr für ihre Geschichte. Außerdem waren wir am 12. August noch im Stadtmuseum Ingolstadt, wo uns der Leiter Dr. Gerd Riedel durch die frühgeschichtliche und römische Abteilung führte und Dr. Galya Rosenstein uns die Funde des Kastells bei Oberstimm erläuterte.

Nachdem alles dokumentiert worden war, wurden die Schnitte vom 17. bis 19. August wieder verfüllt. Vorher deckte man alles konservatorisch sicher ab, um die Befunde unter dem Feldweg zu schützen. Offen lassen kann man sie nicht, aber in Vorträgen und Artikeln und über das www kann man die Ergebnisse gut präsentieren. Der Grabungsalltag wurde hoffentlich in diesem Tagebuch deutlich. Es ist eine anstrengende fordernde Arbeit, die einen jedoch jeden Tag neu begeistert. Ich habe mich gefreut, dabei sein zu können. Die nächste Grabung habe ich schon im Blick. Wen es einmal packt…