Bildungs- und Lehrinnovationen

Wo wir stehen

Bis 2020 dominierten Präsenzformate den Universitätsalltag. Einige Lehrende bieten zwar bereits seit mehreren Jahren Kurse an der Virtuellen Hochschule Bayern an und das E-Learning-System ILIAS ist an der KU auch schon seit gut 15 Jahren im Einsatz. Dennoch spielten digitale Elemente und virtuelle Formate in den etwa 2000 Veranstaltungen pro Semester an der KU nur eine untergeordnete Rolle. Entsprechend lag der Fokus bei der Weiterentwicklung guter Lehre auf der Erhöhung der Qualität von Präsenzformaten.

Die Corona-Pandemie veränderte das schlagartig. Wie viele andere Institutionen erlebte auch die KU eine „Turbo-Digitalisierung”. Die Zahl qualitativ hochwertiger digitaler Formate stieg rapide, die Lernkurve von Dozierenden und Studierenden war – und ist – steil. Auf dem Portal Studycheck.de drückten die Studierenden ihre große Zufriedenheit mit dieser Entwicklung aus und wählten die KU unter die TopTen im „Digital Readiness”-Ranking der Hochschulen. Gleichzeitig zeigen die Studierendenbefragungen und andere systematische Analysen weiteren Optimierungsbedarf bei der Entwicklung einer digital gestützten Lern- und Lehrkultur.

Was wir wollen

Unsere Vision der Hochschullehre der Zukunft verbindet die Stärken der analogen Welt in Präsenz mit den Möglichkeiten der Digitalisierung. Wir streben eine postdigitale Bildung an, wie sie Nicolas Negroponte definierte: Digitalität ist nicht mehr rein technisch und instrumentell zu sehen, und sie stellt auch keinen Selbstzweck dar; wir denken sie an der KU als selbstverständliches Element des Lernens. Das bedeutet aber auch, dass eine rein technisch gedachte Digitalisierung der Bildung für sich noch keine Innovation darstellt. Bildungs- und Lehrinnovationen an der KU nutzen Digitalisierung als Mittel zum Zweck einer am Menschen orientierten Kultur digital gestützten Lernens, die Lehrende und Lernende als Subjekte von Bildungsprozessen in den Mittelpunkt rückt.

Wie das gelingt

Der Wandel unserer Lernkultur gelingt nur gemeinsam mit denen, die für die Gestaltung von Lernprozessen in Studium und Lehre verantwortlich sind. Aus diesem Bewusstsein heraus binden wir partizipativ alle Akteure der KU in die Weiterentwicklung der strategischen Ziele für Studium und Lehre ein.

Wo unser Potential liegt

Dabei sollen die bereits bestehenden Potentiale weiter ausgebaut werden. Dazu zählen insbesondere die Lernwerkstätten der KU. Viele Fachbereiche stellen Ihren Studierenden bereits jetzt einen kreativen Lernraum mit vielfältigen Materialien und professioneller Ausstattung zur Verfügung - von DigiLLAb über Makerspace und Bandübungsräume bis hin zum Crossmedia-Labor.