Das Stück „Ein Sommernachtstraum“ in einer Freiluft-Inszenierung der Wanderbühne der KU hat eine umjubelte Premiere im Theatron auf dem Eichstätter Campus gefeiert. Besonders eindrücklich war dabei die Verbindung von altem und neuem Text: Unter der Regie und Anleitung von Kristina Schmitt entwickelten die Studierenden selbst eine dramatische Adaption. Dabei wurde der malerische Text Shakespeares durch selbst geschriebene, moderne Textpassagen ergänzt, die so raffiniert in das Stück eingearbeitet wurden, dass die verschiedenen Stile in einer harmonischen Symbiose verbunden wurden.
Die Verständlichkeit des Textes und der verworrenen Handlungsstränge wurde unterstützt durch das ausdrucksstarke Spiel des Ensembles. Auch die verschiedenen Körperlichkeiten der Figuren wurden gut umgesetzt. So strahlten die Herrscherpaare Macht und Erhabenheit aus, während sich die Elfen leicht und tänzerisch bewegten.
Einen wichtigen Platz nahm die Musik ein, die zum Teil von den Studierenden selbst komponiert wurde. Unterstützt wurden das Bühnengeschehen von einer Band, die in die Handlung integriert wurde und so einen Rahmen für die Aufführung bot.
Ein besonderer Zauber wurde der Inszenierung durch die liebevoll gestaltete Ausstattung verliehen. Die selbst genähten Kostüme unterschieden die Welten: weiß für die Menschen, Grünschattierungen für die Elfen. Dabei hatten vor allem die Gewänder der Elfenwelt etwas Magisches an sich, jedes ein für sich stehendes Unikat. Unterstrichen wurde dies durch das aufwendige Hair und Make-Up.
Das Bühnenbild verlieh den sonst kargen Betonwänden des Theatrons, in dem das Stück zur Aufführung kam, eine Einzigartigkeit. Große Leinwände waren in der Mitte der Bühne mit abstrakt gradlinigen Formen in Lilatönen und an den Bühnenseiten in ruhig ineinanderfließende Grünschattierungen getaucht – eine weitere Gegenüberstellung der verschiedenen Welten, die im Sommernachtstraum aufeinandertreffen. Nach Einbruch der Dämmerung boten die Kulissen eine besondere Überraschung: Durch integrierte Beleuchtung in den jeweiligen Farben verliehen sie dem Ort eine magische Stimmung. Unterstützt wurde diese von der Natur selbst: die Bäume des Hofgartens, der zarte Nachthimmel an einem lauen Sommerabend und schließlich die Fledermäuse, die ihre Kreise über das Geschehen zogen.
Belohnt wurde die Inszenierung von einem rauschenden Applaus des Publikums. Die Wanderbühne unter der Leitung von Kristina Schmitt hat sich mit vollem Einsatz selbst übertroffen.
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