Julia De Gregorio, Absolventin des Diplomstudiengangs Geographie mit Vertiefungsrichtung Wirtschaftsgeographie, erhält im Rahmen des diesjährigen Dies Academicus den Preis der Sparkasse Eichstätt für genderspezifische Forschungsprojekte. Ausgezeichnet wird ihre Diplomarbeit mit dem Titel ‘Ordinary‘ Innovations - Insights from an Exploratory Study on Innovations by Women Entrepreneurs in the Swedish Municipality of Östersund. Ein zentraler Ausgangspunkt dieser Arbeit ist der aktuell in der angelsächsischen Humangeographie lebhaft geführte Diskurs um alternative Wirtschaftsmodelle, der binäre Denkmuster des Ökonomischen jenseits einer klassischen, marxistischen Kapitalismuskritik durchbrechen möchte. Innerhalb dieses stark von feminischen Theoriekonzepten inspirierten Diskurses richtet Julia De Gregorio ihr Augenmerk auf den Themenkomplex Innovationen und Entrepreneuership; genauer geht es um die "Alltagsinnovationen" der Unternehmerinnen aus Östersund, die - wie Julia De Gregorio überzeugend offenlegt - jeweils ebenso von ökonomischen wie sozialen Motivationen sowie je auch kontext- und genderspezifischen Wertvorstellungen getragen werden. Ebenfalls wird schön herausgearbeitet, inwiefern solche ‘alternativen‘ Praktiken - in unaufgeregter Weise - im lokalen und persönlichen Umfeld zu allgemein besseren Lebensumständen führen. Die Arbeit leistet damit einen beachtenswerten Beitrag dazu, eine offenere, stärker integrierende Sichtweise auf unser alltägliches wirtschaftliches/soziales Handeln zu entwickeln.