In unseren großen und kleinen Gelände- und Forschungsseminaren erlernen Studierende die Anwendung geographischer Methoden, differenzierte Analyse von allgemeingeographischen und regionalgeographischen Aspekten in einem größeren zusammenhängenden Raum und die Fähigkeit zum autonomen, akademischen Selbststudium. Sie erhalten Präsentationskompetenz und durch die abwechslungsreichen, teils auch internatoionalen Reiseziele zudem Einblicke in fremde Kulturen.
Die Exkursion beschäftigt sich mit einem breiten Spektrum an primär human-und wirtschaftsgeographischen Themen. Zu nennen wären hier beispielsweise:
Sowie diverse Themen, die sich mit dem Tourismus in Schottland beschäftigen: Städtetourismus, Filmtourismus, Golftourismus, Alpin-/Wander-und Sporttourismus, Whiskytourismus, Heritage Tourismus
Die Inhalte werden in Kürze ergänzt.
Die Exkursion greift anhand aktueller sozialräumlicher und städtebaulicher Entwicklungen in der Stadt Bamberg sozial- und wirtschaftsgeographische Fragestellungen auf. Anhand kontrastierender Positionen von Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft soll vermittelt werden, wie gesellschaftliche Auseinandersetzungen auch abseits von Großstädten die Raumproduktion prägen. Inhalte der Exkursion sind insbesondere:
Die Arbeitsgruppe Humangeographie mit Prof. Dr. Christian Steiner und MSc Verena Schröder veranstaltete im September 2018 eine Große Exkursion nach Schottland.
Treffpunkt war die Stadt Edinburgh, in der das Thema „Städtetourismus und Gentrifizierung“ im Mittelpunkt stand. Dafür organisierten die Studierenden ein Experteninterview mit Councillor Donald Wilson und identifizierten am Leith Walk anhand von Beobachtungen und Interviews mit Bewohner*innen eine Reihe von Gentrifizierungsmerkmalen.
Die Gruppe mit Schwerpunkt „Filmtourismus“ nahm sich der Serie „Outlander“ an und versuchte an Drehorten wie dem Midhope oder dem Doune Castle sowie dem bekannten Glenfinnan Vidakut aus den Harry Potter Filmen herauszufinden, wie Filme und TV-Serien zur Imagebildung von Destinationen beitragen.
In der Stadt Fort William stand das Thema „Alpin-und Sporttourismus“ im Mittelpunkt. Mit dem Stoizismus als theoretischen Hintergrund verfolgte die Gruppe die Fragestellung, was Menschen zu Abenteuertourismus antreibt und welche unterschiedlichen Typen sich in den Sportarten Mountainbiking, Wandern und Klettern identifizieren lassen. Ein Highlight in dem Zusammenhang war der Besuch der Kletterhalle Ice Factor, in der die Masterstudierenden die Möglichkeit bekamen, ausgestattet mit Seil, Klettergurt, Steigeisen und Eispickel, selbst die Eiswände zu erklimmen.
Am Loch Nessbefassten sich die Exkursionsteilnehmer*innen mit „Mythen und Legenden“ und untersuchten nach dem Mythenverständnis von Roland Barthes, warum dieses Thema bei den Reisenden eine solche Faszination auslöst. Ein sehr eindrückliches und spannendes Expertengespräch über die Geschichte und Hintergründe des Mythos rund um das Loch Ness Monster, gaben uns in dem Zusammenhang Willie Cameron, auch bekannt als „Mr. Loch Ness“ gemeinsam mit Alan Rawlinson von Visit Inverness Loch Ness. Auf einer Bootsfahrt haben wir Ausschau nach dem Seemonster gehalten, doch hatte es sich an diesem Tag scheinbar besonders gut versteckt.
In Invercharron und Inverness nahmen die Studierenden das Thema „Authentizität und Inszenierung“ am Beispiel der Schottischen Highland Games und des Golftourismus in den Blick. Dabei identifizierten die Studierenden verschiedene Kennzeichen der Authentifizierung und durften auf einem der vielen Golfplätze Schottlands selbst ihr Können unter Beweis stellen.
Bevor es über den Cairngorms Nationalpark und Aberdeen wieder zurück nach Edinburgh ging, widmete sich die Exkursionsgruppe der Besichtigung und Analyse mehrerer Whiskydestillerien. Entsprechend einer „Economy of Qualities“ von Michel Callon, identifizierte die Gruppe verschiedene Mechanismen im Qualifizierungsprozess der schottischen Whiskyindustrie und durfte selbst den ein oder anderen Whisky verköstigen.
Den Hauptfokus der Exkursion bildete die Einbindung Neuseelands in den Prozess der Globalisierung. Die Exkursion beschäftigte sich daher mit einem breiten Spektrum an Themen von der kolonialen Eroberung über die heutige Steuerung internationaler Immigration, die Positionder Maori in der neuseeländischen Gesellschaft bis hin zur Neoliberalisierung Neuseelands seit den 1980er Jahren. Gerade letztere hat mit dem Abbau des vormals existierenden neuseeländischen Wohlfahrtsstaates skandinavischer Prägung zusammen mit der Privatisierung der öffentlichen Infrastruktur, der Deregulierung und starken Exportorientierung der Landwirtschaft (Fleisch, Obst, Wein und Milchprodukte), dem Ausbau des internationalen Tourismus sowie dem Aufbau der neuseeländischen Filmindustrie und eines sich dynamisch entwickelnden Finanzmarktes eine der am meisten der Globalisierung ausgesetzten Gesellschaften der Welt hervorgebracht. Das Ergebnis ist eine tiefgreifende Restrukturierung der Stadtentwicklung wie auch des ländlichen Raumes.
Den zweiten thematischen Schwerpunkt der Exkursion bildeten gesellschaftliche Naturverhältnisse. Um sich diesen zu nähern, wurden zunächst einige Grundlagen im Bereich der Physischen Geographie Neuseelands erarbeiten (Klima, Vegetation, Geologie und Geomorphologie, Vulkanismus, etc.). Von diesen ausgehend wurden Themen, wie der Umgang mit invasiven Arten, des Umweltschutzes und des damit zusammenhängenden Naturverständnisses, der Governance von Raumnutzungskonflikten im Zuge der Regionalplanung, der Nutzungregenerativer Energien oder auch Konzepte eines naturverträglichen Tourismus behandelt.
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