Lehrfoschungsprojekte

Lehrforschungsprojekte

Ziel ist es die Studierenden mit den Lernforschungsprojekten auf die Anforderungen der Bachelorarbeit vorzubereiten und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, selbständig forschend tätig zu werden, wie auch den kritischen Blick für die wissenschaftliche Praxis zu schulen. Die empirischen Arbeiten führen die Studierenden eigenständig vor Ort unter An-und Begleitung durch die Lehrenden durch, wobei eine intensive und kontinuierliche methodische und inhaltliche Reflexion der durchgeführten Arbeiten und der noch vor Ort präsentierten vorläufigen Ergebnisse stattfindet.

Große Projektarbeit

Die Große Projektarbeit sieht die eigenständige Konzeption und Durchführung eines konkreten Forschungsprojektes durch die Studierenden vor. Im Team werden eine eigenständige Fragestellung und eine geeignete methodische Vorgehensweise erarbeitet. Dafür wird das vorhandene methodische Wissen im Seminar gezielt um spezialisierte Methoden der Feldforschung vertieft. Die empirische Durchführung des Projektes findet als Geländeseminar vor Ort statt. Je nach Themenwahl für das Projekt kann die Projektarbeit sowohl im In- wie auch im Ausland durchgeführt werden.

2020/21 | Projektarbeit MSc | Mensch-Umwelt-Beziehungen und nachhaltige Regionalentwicklung im Tiroler Ötztal

Mit fast 3 Millionen Übernachtungen im Winter 2018/2019 ist das Ötztal heute so stark vom Tourismus geprägt wie kaum eine andere Region der Welt. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Tal eine Abwanderungsregion. Die wirtschaftliche Ausrichtung, soziale Struktur und die Mensch-Umwelt-Beziehungen haben sich innerhalb weniger Jahrzehnte enorm verändert. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir im Rahmen der Großen Projektstudie unterschiedliche Aspekte aktueller Mensch-Umwelt-Beziehungen mit besonderem Fokus auf Fragen nachhaltiger Regionalentwicklung.

2019/20 | Projektarbeit BSc | Wasserkonflikte und Politische Ökologie in Brandenburg

Konflikte um Wasser spielen im Zuge des Klimawandels nicht mehr nur im globalen Süden eine große Rolle. Auch in Deutschland können in einigen Regionen Probleme in Folge von Wasserknappheit beobachtet werden. Im Rahmen der Großen Projektarbeit steht das Bundesland Brandenburg im Fokus. Dort können in verschiedenen Regionen konkrete Wasserkonflikte beobachtet werden. Zwei davon werden von den Studierenden im Rahmen einer eigenen empirischen Untersuchung genauer betrachtet. Dies ist zum einen der Konflikt um die Wasserversorgung im Rahmen der Ansiedlung der Tesla-Fabrik in der Gemeinde Grünheide (Mark) im Osten von Berlin sowie Nutzungskonflikte im Gebiet des Seddiner Sees südlich von Potsdam. Mit Hilfe der theoretischen Perspektive der Politischen Ökologie, die an der Schnittstelle von Natur-, Politik- und Sozialwissenschaften verortet ist, analysieren die Studierenden die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen und Prozesse, aus denen der konkrete Umwelt-Konflikt entsteht.

2017/18 | Projektarbeit BSc. | Handeln! in der Innenstadt

Große Projektarbeit Handeln in Eichstaett
© KU Humangeographie

Die Festung des klassischen Einzelhandels, der traditionell in den Innenstädten beheimatet ist, gerät schon seit einigen Jahren ins Wanken. Mächtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen bringen den klassischen Einzelhandel ins Straucheln. Auch die Kreisstadt Eichstätt in Bayern hat mit dem Wandel im Handel zu kämpfen. Trotz der im Landkreis überdurchschnittlich hohen Kaufkraft verzeichnen die Einzelhändler im Innenstadtbereich vermehrt Umsatzeinbußen. Die vorhandenen Flächen im Altstadtbereich sind oftmals zu klein, wenig barrierefrei und nicht entsprechend ausgestattet, um Filialisten und modernen Einzelhandel anzulocken. Um dieses Problem zu lösen, wurden am Rande der Altstadt brachliegende Flächen großflächig bebaut und moderne Handelsflächen geschaffen. Die Bereitstellung dieser Ladenflächen setzte in Eichstätt massive Veränderungen in Gang.

Ziel der Untersuchung von Studierenden im Rahmen der Großen Projektarbeit des Bachelorstudienganges Geographie war es, diese Veränderungen sichtbar zu machen. Wie haben sich Laufwege und Frequenzen verändert, wer sind die Kunden und Kundinnen der Eichstätter Innenstadt und wie nehmen sie das  Angebot  im  Einzelhandel  wahr?  Darüber  hinaus  sollten  Anregungen  und  Handlungsempfehlungen gegeben werden, die sich aus den Untersuchungen ergaben. Ein spezielles Augenmerk sollte zudem noch auf die Herausforderungen durch die Konkurrenz des Online-Handels gerichtet werden.

» Zeitungsartikel zur Präsentation der Ergebnisse aus der großen Projektarbeit
» Booklet zur großen Projektarbeit

 

Auszug aus weiteren Themen zur großen Projektarbeit in den vergangenen Jahren:
  • „Kultur“: Ingolstadt als Standort für Kulturveranstaltungen und deren Potential.
  • „Flüchtlinge“: Die unterschiedliche Wahrnehmung der Städte Eichstätt und Ingolstadt durch jugendliche Flüchtlinge im Vergleich.
  • „Nachhaltigkeitskodex Mitarbeiter KUEI“: Welchen Einfluss hat der Aspekt xy des Nachhaltigkeitskodex auf die Mitarbeiter ausgewählter Fakultäten?
  • „Wahrnehmung Nachhaltigkeitsbericht“: Wie ist die Wahrnehmung des Nachhaltigkeitsberichts der KU in den verschiedenen Studiengängen aus Sicht der Studenten?
  • „Einfluss Kulturangebot Uni“: Wahrnehmung der Eichstätter Bevölkerung: Wie wirkt sich das durch die KU ermöglichte / bereitgestellte Kulturangebot auf ihre Lebensqualität aus.
  • „Lebensqualität – mittleres Alter“: Wie kann man die Lebensqualität / Attraktivität der Stadt Eichstätt für die mittlere Altersklasse steigern?
  • Mobilität in Eichstätt: Zentralität, Semesterticket und Verkehrsnetzanbindung
  • Angsträume in Eichstätt
  • Umweltschutz / Nachhaltigkeit an der KU (Aktivitäten, Auswirkungen / Folgen)
  • Regionale Produkte in Eichstätt (Wochenmarkt?) Was bedeutet „regionales Produkt / Regionalität“
  • Standortanalyse zum Hotelneubau in Eichstätt (Wirkung, Außenwirkung, Gründe)
  • Bildungsmigration am Beispiel der KU in Eichstätt
  • Landesgartenschau Ingolstadt 2020: Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Sensibilisierung der Besucher*innen zum Thema Nachhaltigkeit
  • Die Entwicklung des Immobilienmarktes in Ingolstadt in Bezug auf die Quartiere Gerolfing und Ingolstadt Mitte
  • Mietwohnungsmarkt in Eichstätt: Wie wirkt sich der Standort Eichstätt auf den Mietwohnungsmarkt aus?
  • Die Zukunftsfähigkeit des Social-Media-Konzepts des Naturpark Altmühltal und die daraus resultierenden Potentiale.

 

Kleine Projektarbeit

Bei der Kleinen Projektarbeit sollen die theoretisch gewonnenen Einsichten der damit eng verzahnten Veranstaltung "Methoden der Humangeographie" in ein kleines Forschungsprojekt umgesetzt und praktisch eingeübt werden. Ziel ist dabei zum einen, eine theoriegeleitete Forschungsfrage in eine Forschungskonzeption umzusetzen und somit die Vor-und Nachteile der eingesetzten Methoden und Techniken (z.B. Interview-und Befragungsformen; Fragebogen-und Interviewkonzeption; Interpretationsweisen; Software zu statistischer und qualitativer Datenanalyse) kennen zu lernen und kritisch zu reflektieren. Ergebnisse der Kleinen Projektarbeit können wie folgt ausssehen: