a
a

Change

Langfristig Spuren zu hinterlassen in der fremdsprachlichen Bildungslandschaft, ist das erklärte Ziel der Professur. Prof. Böttger und seinem Team ist in 3 Fällen ein jeweils äußerst bedeutender Beitrag zum Paradigmenwechsel gelungen:

a
2020: Bilinguale Grundschule Bayern wird institutionalisiert

Kultusstaatssekretärin Anna Stolz (ab 11/2023 Kultusministerin) gibt im Jahresbericht 2020 bekannt, dass die Bilinguale Grundschule Englisch ab dem Schuljahr 2020/21 als reguläres Angebot fortgeführt wird. Den dahin führenden Modellversuch evaluierten Prof. Böttger und Dr. Tanja Müller über 4 Jahre intensiv. Ihre Forschungsergebnisse führten letztlich zu dieser deutschlandweit einzigartigen Aufwertung von Englisch in der Grundschule.

Außerdem basiert das angewandte und weiterentwickelte Prinzip des „Lernens in 2 Sprachen“ auf der Veröffentlichung des BIG-Kreises „In zwei Sprachen lernen“.

a
2016: Bilinguale Züge an den Realschulen in Bayern werden institutionalisiert

Prof. Böttger und Leitender MR Konrad Huber M.A. entwarfen 2006 in Eichstätt gemeinsam auf einer Serviette eine Skizze eines Modellversuchs für bilingualen Unterricht in Bayern. Im Schuljahr 2008/09 begann der Modellversuch „Bilinguale Züge“ an 110 Realschulen in Bayern.

Jährlich fand im Juli in Eichstätt eine Fortbildungskonferenz statt, ab 2011 evaluierte Böttger gemeinsam mit Dr. Nina Rischawy den Modellversuch. Die positiven Ergebnisse führten 2016 zu einer institutionalisierten Verstetigung der Bilingualen Realschule Bayern.

a
2007: Mündliche Schulaufgabe wird obligatorisch

Kultusminister Siegfried Schneider berief im Frühjahr 2006 in München eine Versammlung bayerischer Fremdsprachendidaktikerinnen und -didaktiker ein. Hintergrund waren u.a. die unbefriedigenden Ergebnisse der kurz vorher veröffentlichten Schulleistungsstudie DESI (Deutsch Englisch Schülerleistungen International) vor, die das ganze Ausmaß der "Sprachlosigkeit" der Schülerinnen und Schüler in einer durchschnittlichen Englischstunde dokumentiert hat. Danach betrug ihr Anteil an mündlichen Äußerungen weniger als ein Drittel im Vergleich zur Lehrkraft.

Prof. Böttger schlug vor dem Hintergrund des Teaching to test-Phänomens vor, mindestens zwei mündliche Schulaufgaben für jede Schulart und Klassenstufe verpflichtend zu machen. Seit dem Schuljahr 2007/08 ist u.a. im Englischunterricht an Gymnasium die mündliche Prüfung als einer der Großen Leistungsnachweise verpflichtend (GSO 2006 § 54 Abs. 1).

© Professur für Didaktik der englischen Sprache und Literatur - Eichstätt 2024