Ursprünglich als Umkleiden genutzt, beherbergen die Räume nun ein hochmodernes Diagnoselabor, in dem grundlegende Gesundheitstests (wie die Analyse der Körpersubstanz durch Bioimpedanzverfahren) und sportwissenschaftliche Untersuchungen zu Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination durchgeführt werden können. Dazu absolvieren Probanden auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer standardisierte Belastungsprogramme, bei denen eine so genannte Spiroergometrieanlage über eine Maske die ausgeatmete Luft analysiert sowie parallel verschiedene Herz-Kreislauf-Werte bestimmt werden. Aus den dabei gewonnenen Daten lassen sich wichtige Trainingsparameter und konkrete Programme ableiten. Je nach Zielsetzung der Testpersonen variieren diese von Empfehlungen im Kampf gegen Bewegungsmangel und Übergewicht bis hin zu Trainingsplänen für die Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Freizeit- und Spitzenathleten.
„Das Diagnoselabor kann auch ein Katalysator für die noch engere Verbindung von Universität, Stadt und Land sein. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Anfragen von Privatpersonen und Vereinen, die das Labor nutzen wollen“, sagte Lutter. Zudem solle das Labor auch dazu dienen, die Spitzenposition zu halten, welche die KU bei der Sportdidaktikausbildung bayernweit einnehme. „Wir wollen den Studierenden zeigen, dass mehr hinter Sport steckt als das Image von Freizeit und Vergnügen und an der KU auch – im begrenzten Maß – Forschung in diesem Bereich möglich ist.“ Hinzu komme, so Lutter, neben der Ausbildung auch die Nutzung des Labors für den allgemeinen Hochschulsport, dessen Programm bereits jetzt 250 Stunden pro Woche umfasse.