Dr. Jakob Rom zu Gast in Durham

Auf Einladung der Universität Durham verbrachte unser PostDoc drei Wochen am Institute of Hazard, Risk and Resilience

Jakob Rom verbrachte auf Einladung der Universität Durham drei Wochen als Gastwissenschaftler am dortigen Institute of Hazard, Risk and Resilience (IHRR). Das Institut ist für seine praxisnahe Naturgefahrenforschung weltweit anerkannt. Seinen Aufenthalt begann Jakob mit einem Workshop „Working with 3D Point Cloud Data", bei dem er Studierende und Mitarbeitende der nordenglischen Universität in die Prozessierung und Analyse von 3D-Punktwolken mit SAGA-LIS einführte. Punktwolken werden bei der terrestrischen oder luftgestützten LiDAR-Vermessung sowie bei der stereophotogrammetrischen Analyse von z.B. drohnengestützten Luftbildern generiert. Die Prozessierung umfasst beispielsweise die Klassifizierung der Punkte, die zur Vegetation, Gebäuden bzw. der Erdoberfläche gehören. Punktwolken können direkt analysiert werden, sie bilden aber auch die Grundlage für digitale Höhen- und Oberflächenmodelle im Rasterformat, für die eine Fülle von Analyseverfahren zur Verfügung steht. Diese reichen wiederum von der Visualisierung über die Quantifizierung von Oberflächeneigenschaften und ihrer Veränderung bis zur Simulation von Prozessen, die auf der Erdoberfläche ablaufen.

Im Rahmen des Forschungsseminars des IHRR erhielt Jakob die Gelegenheit, die Ergebnisse seiner Dissertation zu Muren im Klimawandel vorzustellen, in der unter anderem auch die Analyse digitaler Höhenmodelle zur Anwendung gekommen war: Der Titel seines Vortrags in Durham lautete „Alpine debris flows in a changing climate: A case study from the Horlachtal catchment (Austria)“.

Nicht zuletzt wurde der Forschungsaufenthalt zur Pflege und Erweiterung der Internationalen Beziehungen des Lehrstuhls für Physische Geographie genutzt. Konkret ging es um die Auslotung von Kollaborationsmöglichkeiten mit der Durham University sowie weiteren Britischen und Chilenischen Forschungseinrichtungen, die zu einem Forschungsprojekt in den Chilenischen Anden führen könnten.

Wieder zuhause, bereitet sich Jakob nun auf seine neue Position in Eichstätt vor; neben eigenen Forschungsvorhaben beinhaltet diese auch ein Engagement in der Lehre. Die positiven Erfahrungen mit dem Workshop kann er jedenfalls schon in den Kurs "Digitale Reliefanalyse" im MSc-Studiengang "Umweltprozesse und Naturgefahren" einfließen lassen, den er im Sommersemester 2024 erstmals übernimmt.