Muren, Blockgletscher und Hangprozesse im Klimawandel: Drei Doktorarbeiten erfolgreich abgeschlossen

Jakob Rom, Fabian Fleischer und Moritz Altmann promovieren im Rahmen der Forschungsgruppe SEHAG

Die letzten Wochen des Sommersemesters hatten es in sich: Neben den beiden Doktorandinnen von der Professur für Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung (Bericht hier) haben auch unsere Doktoranden Jakob Rom, Fabian Fleischer und Moritz Altmann kurz hintereinander ihre Arbeiten abgeschlossen und erfolgreich verteidigt. Vor zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern nahmen sie am 21. Juni (Jakob Rom) bzw. am 19. Juli (Fabian Fleischer, Moritz Altmann) die Glückwünsche Ihrer Doktorväter und PrüferInnen sowie die liebevoll von den Kolleginnen und Kollegen gebastelten Doktorhüte entgegen.

Jakob Rom rekonstruierte in seiner Arbeit "Veränderung der Murdynamik im Horlachtal, Tirol unter den Einflüssen des Klimawandels seit dem Ende der Kleinen Eiszeit um 1850" mit verschiedenen Methoden die Aktivität von Muren bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurück.

Fabian Fleischers Doktorarbeit "Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf die kinematische Entwicklung von Blockgletschern und die Entstehung blockgletscherähnlicher Landformen in den Ostalpen" handelt von Blockgletschern, die als Zeigerform für Permafrost im Hochgebirge gelten. Seine Untersuchungen zeigten Veränderungen in der Fließgeschwindigkeit dieser eisdurchsetzten Schuttkörper sowie deren Einsinken, wenn das enthaltene Eis taut. Die Daten reichen meist bis zu den ersten verfügbaren Luftbildern der 1950er Jahre zurück; im Falle der "Inneren Ölgrube" im Kaunertal jedoch bis in die 1920er.

Moritz Altmann konzentrierte sich in seiner Arbeit "Langzeit-Quantifizierung von Erosionsprozessen auf proglazialen Flächen hochalpiner Geosysteme seit dem Ende der Kleinen Eiszeit im Kontext des Klimawandels" auf Spül- und Erosionsprozesse sowie Massenbewegungen, die auf steilen, vegetationsfreien Hängen ablaufen; auch hier geht es darum, welche Veränderungen in der geomorphologischen Aktivität im Laufe der Zeit zu beobachten sind. Auch hier gehen die Untersuchungen bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurück.

Wir gratulieren den frischgebackenen Doktoren zu ihrem Erfolg !