Am 21. März 2025 fand zum ersten Mal der von den Vereinten Nationen ausgerufene Welttag der Gletscher statt, um auf die kritische Rolle der Gletscher im Klima- und Ökosystem der Erde aufmerksam zu machen. In Verbindung damit stand auch der diesjährige Weltwassertag am 22. März unter dem Motto „Glacier preservation“.
Aus diesem Anlass lud das Wasserwirtschaftsamt Weiden zu einer Expertenrunde ein. Mit dabei war auch Jakob Rom vom Lehrstuhl für Physische Geographie.
Nach der Begrüßung und Einführung durch Behördenleiter Mathias Rosenmüller wurden die drei geladenen Experten unter der Moderation von Helmut Jahn (WWA Weiden) zu ihren jeweiligen Fachgebieten befragt. Der Geologe Alois Fischer (WWA Weiden) berichtete über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt in Bayern und der Oberpfalz sowie über konkrete Maßnahmen und Initiativen des Wasserwirtschaftsamtes. Anschließend beantwortete der wissenschaftliche Leiter des GEO-Zentrums an der KTB in Windischeschenbach, Dr. Frank Holzförster, Fragen zu den Auswirkungen der Gletscherschmelze auf die Wasserversorgung in Deutschland und in Bayern. Auch die zu erwartenden Folgen der Gletscherschmelze für die Oberpfalz wurden thematisiert. Abschließend berichtete Dr. Jakob Rom (KU) mit Verweis auf das Forschungsprojekt SEHAG über die Folgen der Gletscherschmelze im Klimawandel für alpine Naturgefahren und Umweltprozesse. Auch der Forschungsstand zur Entwicklung der Alpengletscher wurde vorgestellt. So werden die letzten vier deutschen Gletscher in den nächsten Jahren abgeschmolzen sein. Für die größeren Alpengletscher besteht jedoch mittel- und langfristig noch Hoffnung, da ihr Fortbestand maßgeblich von der Stärke der globalen Erwärmung und damit von den CO2-Emissionen abhängt.
Einen Pressebericht mit Filmbeitrag kann in der Mediathek von Oberpfalz TV eingesehen werden: https://www.otv.de/welt-gletschertag-warum-schmelzende-gletscher-auch-uns-betreffen-721459/