Die Professur für Physische Geographie / Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung setzt sich in der Lehre und Forschung mit den Wechselbeziehungen abiotischer und biotischer Aspekte auseinander, welche unsere Landschaften prägen. Eine besondere Bedeutung haben dabei die Interaktionen zwischen Atmosphäre, Biosphäre und Anthroposphäre sowie die nachhaltige Entwicklung von Ökosystemen. Auf dieser Seite stellen wir unsere Forschungsarbeiten zum Eschentriebsterben vor und berichten über unsere aktuellen Arbeiten im Gelände.
Forschungsfeld: Eschentriebsterben
Aktuelle Schadwirkungen auf Wälder werden nicht nur durch direkte und indirekte Effekte des Klimawandels hervorgerufen (z.B. Borkenkäfer, Windwurf), sondern auch durch Krankheiten, verursacht von pilzlichen Erregern. Die Folgen einer hohen Mortalität von Waldbäumen sind drastisch und reichen vom Verlust der biologischen Vielfalt bis hin zu Veränderungen der biochemischen Stoffkreisläufe. Da mindestens 10 % der Bäume weltweit als anfällig für Krankheiten und Pathogene gelten, ist die Erforschung und das Management biotischer Risiken, vor allem in Zeiten des Klimawandels, äußerst relevant, um auch weiterhin einen nachhaltigen Waldumbau gewährleisten zu können.
Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior L.) zählt in Deutschland zu einem häufigen Vertreter in unseren Mischwäldern. Besonders im Hinblick auf den Klimawandel gilt sie, aufgrund ihrer Wärme-und Trockenheitstoleranz als vielversprechende Baumart für den Waldbau. Allerdings wird die Existenz der Esche durch das Eschentriebsterben akut in ihrer Existenz gefährdet. Diese Krankheit, hervorgerufen durch den Schlauchpilz Falsches Weißes Stengelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus), wurde bereits im Jahre 2002 in hiesigen Mischwäldern nachgewiesen. Blätter, Triebe und Holz der Esche werden nach und nach von den Sporen des Pilzes befallen und führen in den meisten Fällen durch die stetigen Energieeinbußen zum Absterben der Pflanze. Durch die guten Holzeigenschaften und dem hohen Potenzial als klimaresistente Baumart ist der Verlust der Esche gravierend für die Forstwirtschaft. Fragen zur Generhaltung dieser wertvollen Baumart und zur Förderung von natürlichen Resistenzbildungen durch forstliche Maßnahmen sind daher dringend zu klären.
Daher forschen wir seit 2018 aktiv an den Auswirkungen des Eschentriebsterbens, um die Zukunft der Eschen zu sichern und sie wieder stärker im Ökosystem Wald zu etablieren.
Für ausführlichere Informationen zu unseren Projekten und den Arbeitsgruppen zum Eschentriebsterben schauen Sie unter den Menüpunkten nach.
Eschentriebsterben: Zu spät für den Klimabaum?
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News
Augsburger Allgemeine: Eschentriebsterben - Uni erforscht Bäume in Neuburg
Wie die Katholische Universität Eichstätt Ingolstadt das Eschentriebsterben im Neuburger Auwald erforscht.
Wer derzeit im auwald bei Neuburg spazieren geht, kann Wissenschaft hautnah erleben; Anna Eisen, Doktorandin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), hat Pollenfallen und Windmesser aufgestellt und mit einer mobilen Arbeitsbühne im Kronendach von Eschen deren Blüten und Pollen gesammelt. ... (13.05.2019 - Augsburger Allgemeine)
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