Alexandra Kaiser-Duliba engagiert sich als Nachwuchswissenschaftlerin im ZRKG

Frau Kaiser Duliba ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Moraltheologie (KU) und seit Kurzem Mitglied im Forschungsfeld II des ZRKG. Sie stellt sich im Interview kurz vor.

ZRKG: An welchem Forschungsprojekt arbeiten Sie aktuell?

Derzeit arbeite ich an meinem Dissertationsprojekt zum Thema „Person und Digitale Transformation“. Im Speziellen geht es um die Frage, ob und wie Digitale Technologien so einzusetzen sind, dass sie dem Menschen als Person gerecht werden. Hierzu wird der Begriff der ‚Person‘ systematisch aufgearbeitet, um möglicherweise durch den digitalen Wandel induzierte Gefährdungen, aber auch daraus sich ergebende Potenziale (kritisch) zu reflektieren.

ZRKG: Wie sind Sie zu diesem hochaktuellen Thema gekommen? Hat es so etwas wie einen starken Impuls, ein zentrales Motiv gegeben?

Die digitale Transformation ist ein Veränderungsprozess, der unsere Lebenswelt mit zunehmender Geschwindigkeit und in zunehmendem Umfang beeinflusst. Transformationsprozesse stellen dermaßen tiefgreifende Wandlungsprozesse dar, dass sie nahezu alle Dimensionen menschlichen Daseins tangieren. Die Beobachtung, dass der digitale Fortschritt enorme Kontroversen auslöst und sich nicht wenige vom technologischen Wandel „abgehängt“ fühlen, hat mich darin bestärkt, mich diesem Thema wissenschaftlich zu widmen.

ZRKG: Was motiviert Sie, einem interdisziplinären Forschungszentrum beizutreten?

Die Theologie ihrerseits ist schon interdisziplinär angelegt. In ihr kommen unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen wie z. B. Philosophie, Psychologie, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Pädagogik, Kunst- und Kulturgeschichte sowie Rechtswissenschaften zum Tragen. Die unterschiedlichen Betrachtungsweisen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen bereichern einen Diskurs, sodass ich den interdisziplinären Austausch grundsätzlich für enorm wichtig erachte. 

ZRKG: Gibt es eine Disziplin neben Ihrem eigenen Fach, der Sie sich besonders verbunden fühlen?

Besonders fühle ich mich der Philosophie verbunden. Spannend und für meine Forschungen ebenso relevant sind Fragen aus dem Kontext der Psychologie/Arbeitspsychologie und Wirtschaft. Die Wissenschaft profitiert vom interdisziplinären Austausch. Für mich erachte ich es deshalb als umso spannender, Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.