Vor einem Jahr wurde am 5. Dezember der Waldboden als Boden des Jahres 2024 vorgestellt. Dieses Jahr wird am Aktionstag für den Boden, die Rendzina als Boden des Jahres 2025 präsentiert. https://boden-des-jahres.de/
Um für diese äußerst wertvolle und stark bedrohte Ressource mehr Bewusstsein zu schaffen, wird in Deutschland seit 2005 jährlich ein Boden des Jahres gekürt.
Waldböden sind mehr als nur der Ort, an dem die Bäume wachsen. Das will Dr. Peter Fischer vom Fachgebiet Bodengeographie und Bodenerosion seinen Studierenden zeigen.
Auch deshalb beschäftigen sich Geographiestudierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zum Jahresende noch einmal intensiv mit den natürlichen Böden unseres Klimaraumes, im noch jungen Lehr- und Forschungswald der Universität im Forstrevier Adelschlag. https://www.ku.de/mgf/geographie/landschaftsoekologie/forschung/ku-lehr-und-forschungswald
Im Rahmen des Moduls „Fallbeispiele der Physischen Geographie“ geht es im laufenden Wintersemester also um den Waldboden. Unter der Leitung des Bodenliebhabers wie Peter Fischer von den Studierenden bezeichnet wird untersuchen Kleingruppen verschiedene Aspekte des Waldbodens.
Dazugehören: die Humusbildung und Humusformen, die Bodenstruktur, der pH-Wert und auch welche Nährstoffe sich in den oberen Bodenschichten finden lassen. Natürlich spielt auch das Thema Bodenwasser und Bodenfeuchte eine zentrale Rolle. Hierzu wurde mittels einer TDR-Sonde die Bodenfeuchte gemessen und Bodenproben in Stechzylindern entnommen. Eine Gruppe hat sich mit der detaillierten Beschreibung eines Bodenprofils beschäftigt, dazu wurde eine 80cm tiefe und 1m breite Schürfgrube angelegt.
Hier können die verschiedenen Bodenhorizonte zum Beispiel anhand der Farbe abgegrenzt und Regenwurmgänge gezählt werden. Die Ansprache erfolgt mithilfe der aktuellen bodenkundlichen Kartieranleitung KA6. Auch aus der Profilwand lassen sich Bodenproben entnehmen, die für bodenkundlich ausgerichtete chemisch, physikalisch oder biologische Untersuchungen herangezogen werden. Die genommenen Bodenproben werden in den nächsten Wochen im Labor analysiert und zum Abschluss sollen die Ergebnisse aufbereitet und visualisiert werden, in Form von Karten und Diagrammen.
Im Verlauf des Moduls soll ein regelmäßiger Austausch zwischen den Gruppen bestehen, um alle auf dem aktuellsten Stand zu halten und um voneinander zu lernen. Nur so lassen sich die vielen Bodenparameter zu einem Gesamtbild zusammenfügen.