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KU-Lehr-und Forschungswald

Drohnenaufnahme
Der 0,25 ha große KU Lehr- und Forschungswald liegt ca. zehn Kilometer südöstlich von Eichstätt im Kommunalwald des Markts Nassenfels (Forstrevier Adelschlag)

Seit November 2023 pflegt die KU ihren eigenen Lehr- und Forschungswald mit 1525 Eichen, Hainbuchen, Flatterulmen und Elsbeeren, der in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung Landwirtschaften und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm (AELF) und dem Markt Nassenfels im Forstrevier Adelschlag entstanden ist. Der Wald soll Forschungslabor sein, indem die Aufforstung und sein Wachstum wissenschaftlich begleitet werden. Zugleich wird der Wald in das Lehrangebot der KU (z.B. Seminare im Bereich Landschaftsanalyse und Naturschutz, Klimatologische Gelände- und Analysemethoden, Abschlussarbeiten) und in das Netzwerk der Lernorte für Nachhaltigkeit integriert.

 

Zum Hintergrund

Aufgrund von Transpiration und Beschattung weisen Wälder einen positiven Einfluss auf das Mikroklima auf und sie tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Da der Klimawandel möglicherweise häufigere Aufenthalte und ein breiteres Spektrum an Aktivitäten im Freien bedingt, könnten Wälder aufgrund des speziellen (kühleren) Mikroklimas zu bioklimatischen Refugien werden und unter einem wärmeren Klima präferiert aufgesucht werden. Daher und aufgrund der CO2-Senkenfunktion von Wäldern können Aufforstungsprojekte als naturbasierte Ansätze für Klimaanpassung und Klimaschutz verstanden werden.

Kern einer Universität ist die Pflege und Entwicklung der Wissenschaften durch Forschung und Lehre. Aus diesem Grund ist es konsequent, dass ein Anpflanzungsprojekt nicht nach der Pflanzung abgeschlossen ist. Gerade in der Physischen Geographie ergeben sich spannende Fragestellungen, welche durch Anwendung spezieller Methoden und durch ein begleitendes Monitoring beantwortet werden.

Bodenprobe

Forschungsaspekte

  • Dokumentation des Mikroklimas vor Pflanzung sowie im zeitlichen Verlauf, Vergleich mit umliegenden Flächen
  • Messungen und Beobachtungen zu Pflanzenwachstum sowie Pflanzenentwicklung/Phänologie, pflanzenphysiologische Messungen
  • Drohnenbefliegungen zur Bestimmung von Vitalität, Pflanzenentwicklung, Wasserversorgung und Dürrestress
  • Erfassung der Biodiversität des Unterwuchses im Zeitverlauf
  • Bestimmung der Bodenbeschaffenheit vor Pflanzung und im zeitlichen Verlauf
  • Messung der Stoffflüsse von Kohlenstoffdioxid und Wasser mit Hilfe eines Eddy-Kovarianz-Messsystems
  • Überprüfung der Eignung der angepflanzten Baumarten mit Blick auf veränderte Klimabedingungen als Grundlage für weitere Aufforstungsmaßnahmen in der Region
Eichensetzling

Baumarten und Artenvielfalt

Die gepflanzten Baumarten (800 x Eiche, 325 x Hainbuche, 275 x Flatterulme, 125 x Elsbeere) eignen sich gut bei wärmeren und trockneren Bedingungen, die im Zuge des Klimawandels künftig häufiger zu erwarten sind. Umgeben wird die Fläche von Kirschen, Buchen sowie Birken und Weiden, wodurch die Artenvielfalt des gesamten Bestandes als sehr günstig einzuschätzen ist.

Der Naturpark Altmühltal Südliche Frankenalb e.V. plant derzeit das Projekt „Waldzukunft Naturpark Altmühltal- Baumarten im Klimawandel“, bei dem auf ausgewählten Versuchsflächen klimaresiliente Bäume anpflanzt werden. Da dort neben der Flaumeiche noch zahlreiche weitere Arten, darunter auch die Arten des KU Lehr- und Forschungswaldes angepflanzt werden, ist die Fläche für Vergleiche im Monitoring geeignet und eine Kooperation wird initiiert.

Partner

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KU Forschungswald

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