Leider erleben viele Kinder und Jugendliche sexuelle sowie körperliche Gewalt oder Vernachlässigung, die für die Betroffenen oft sehr belastende Erfahrungen darstellen. Deshalb ist es ganz normal, dass Kinder und Jugendliche unmittelbar nach solchen Erfahrungen mit psychischen Stresssymptomen reagieren. Häufig berichten sie von einem Gefühl der „Betäubung“. Dies bedeutet, dass das Kind oder der*die Jugendliche nur wenig aufmerksam ist und abwesend wirken kann. Manchmal ziehen sich die Betroffenen in dieser Phase aus ihrer Umwelt zurück und sind sehr unruhig oder übermäßig aktiv. Häufig klingen diese ersten Reaktionen jedoch einige Tagen nach dem traumatischen Erlebnis wieder ab.
In einigen Fällen, vor allem nach schwerwiegenden, wiederholten oder langandauernden Gewalterfahrungen, kann es jedoch zu einer länger andauernden Stressreaktion kommen. Diese längerfristige Stressreaktion wird als posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bezeichnet. Wie genau die Anzeichen einer PTBS aussehen, hängt auch von persönlichen Faktoren ab. Deshalb kann sich die PTBS ganz unterschiedlich äußern. In einigen Fällen können die Symptome und die Traumafolgen chronisch werden.
Beschwerden, die unsere Patient*innen berichten:
Wenn Betroffene längerfristig unter Traumafolgen leiden oder eine PTBS entwickeln, sollte ihnen eine Behandlung angeboten werden. Nach den deutschsprachigen Leitlinien zur Behandlung der PTBS ist eine Psychotherapie die Methode der Wahl. In vielen Studien wurden psychotherapeutische Behandlungen erarbeitet und überprüft, die betroffene Kinder und Jugendliche erfolgreich dabei unterstützen, die Traumafolgen zu verringern und ihre Lebensqualität wiederherzustellen. Mit einer frühzeitigen, gezielten Behandlung kann auch der Entwicklung von weiteren Erkrankungen (wie z.B. Depressionen) vorgebeugt werden. Deshalb empfehlen wir allen Kindern und Jugendlichen, denen es nach Gewalterfahrungen schlecht geht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Zum aktuellen Zeitpunkt können wir keine neuen Patient*innen mehr aufnehmen, da die Studie abgeschlossen ist und wissenschaftlich ausgewertet wird.
Die Kontaktdaten von Psychotherapeut*innen nach Regionen, die im Bereich Traumatherapie weitergebildet sind:
Berlin, Bochum, Bremen, Erfurt, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Landau, Leipzig/Halle, Lüneburg, Mannheim, Marburg