Studierende der Kunstpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt haben in den vergangenen Wochen Entwürfe für 14 Kunstwerke angefertigt, die in Zukunft in Eichstätt stehen könnten. Die Entwürfe sind nun in der Ausstellung „Kunst im öffentlichen Raum für die Stadt Eichstätt – Entscheiden Sie mit!“ zu sehen, die vom 19. Juni bis 17. Juli am Marktplatz 7 stattfindet. Die Kunstwerke stehen in der Ausstellung in kleinen Modellen bereit, dazu werden sie auf Plakaten beschrieben. Bürgerinnen und Bürger können im Rahmen der Ausstellung direkt abstimmen und zwei Kunstwerke auswählen, die in die engere Auswahl für die anschließende Umsetzung kommen. Die Bürgerabstimmung startet am 24. Juni und läuft bis zum 5. Juli.
Die Aktion ist Teil eines kooperativen Projektes von Katholischer Universität Eichstätt-Ingolstadt, Stadt Eichstätt und Landkreis Eichstätt, das von der Volkswagenstiftung gefördert wird. „Wir möchten den öffentlichen Raum als einen ästhetischen Gestaltungsraum für die Menschen in Stadt und Region erlebbar machen, an dem alle gemeinsam mitwirken können,“ so die Akademische Oberrätin Petia Knebel, die den Prozess an der KU leitet. Das Gewinnerprojekt wird nach Abschluss des Auswahlprozesses mit lokalen Expertinnen und Experten sowie Handwerksbetrieben umgesetzt.
Den jetzt präsentierten Entwürfen geht ein längerer Entstehungsprozess voraus: Die Studierenden erforschten zunächst die geografischen und kulturellen Besonderheiten des Raums Eichstätt und dessen landschaftliches Umfeld. Darüber hinaus führten sie Umfragen in der Bevölkerung und im Freundes- und Bekanntenkreis durch, um konkrete Ideen, Meinungen oder Vorschläge für mögliche künstlerische Umsetzungen einzuholen. Aufbauend darauf erstellten sie sodann Konzepte und Modelle, die sich mit den architektonischen, den kulturellen und sozialen Charakteristika der Stadt und ihrer Umgebung beschäftigen. „Die Modelle und Fotomontagen auf den Plakaten zeigen jetzt mögliche Umsetzungsformen, die aus der unmittelbaren Auseinandersetzung mit Stadt und Region und den Menschen, die hier leben, entstanden sind“, erläutern Petia Knebel und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Kerstin Muhr.
Der Abstimmungs- und Beteiligungsprozess zur Auswahl des öffentlichen Kunstwerks ist insgesamt dreistufig: Am 19. Juni, um 14 Uhr präsentieren die Studierenden in einem öffentlichen Kurzvortrag ihre Kunstwerke zunächst einer Fachjury aus den Bereichen Handwerk und Technik, Stadtverwaltung und Stadtplanung sowie Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Diese wählt aus den 14 vorliegenden Entwürfen vier Arbeiten für die weitere Abstimmung und Umsetzung aus. Wichtige Kriterien sind hierbei nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Möglichkeiten der öffentlichen Nutzung sowie die technische Realisierbarkeit. Nachdem sich die Bürgerinnen und Bürger daran anschließend für zwei Werke entschieden haben, trifft die Leitung der Stadt und des Landkreises gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik der Universität die endgültige Entscheidung darüber, welches Kunstwerk tatsächlich realisiert werden kann.
Die Ausstellung der 14 konzipierten Kunstwerke ist vom 19. Juni bis 17. Juli, montags bis freitags von 8.00 bis 17.00 Uhr am Marktplatz 7 in Eichstätt kostenlos zu besichtigen. Die Bürgerabstimmung startet im Rahmen der Ausstellung am 24. Juni und läuft bis zum 5. Juli.
Kontakt bei Nachfragen:
Akad. ORin Petia Knebel