Pius XII. und der Holocaust: Schweigen, Schuld und Seligsprechung

Öffentlicher Abendvortrag mit Prof. Dr. Dr.h.c. Hubert Wolf, Münster

Kaum ein Papst erhitzt die Gemüter noch derart wie Pius XII. Für die einen ist er praktisch ein Heiliger, für die anderen ist er „Hitlers Papst“, der durch sein Schweigen den massenhaften Mord an den europäischen Juden mitzuverantworten hat. Beidem wird der bekannte Kirchenhistoriker Hubert Wolf in seinem Abendvortrag nachgehen. Er befasst sich seit Jahrzehnten wissenschaftlich mit Eugenio Pacelli, dem späteren Pius XII. Mit einem großen Mitarbeiterstab widmet er sich derzeit der Erschließung der zahllosen Bittbriefe von Jüdinnen und Juden aus ganz Europa, die Pius XII. in den Jahren des Massenmords bekam. 

Unter dem Titel „Pius XII. und der Holocaust: Schweigen, Schuld und Seligsprechung“ wird Wolf Antworten auf die Frage geben, wie das Schweigen Pius‘ XII. interpretiert werden kann und welchen Einfluss dies auf den derzeitigen Prozess zur Seligsprechung des Papstes hat.