Unter der Präsidentschaft von Lula da Silva führt mit Marina Silva eine aus dem amazonischen Bundesstaat Acre stammende Kennerin der regionalen Lage das Umweltministerium an. Und so deuten erste Zeichen auf einen internen und auch nach außen gerichteten Wandel in der Umweltpolitik Brasiliens - insbesondere bezüglich der Situation in Amazonien – hin. Davon zeugen unter anderem die diplomatischen Bemühungen zwischen Brasilien und Deutschland (Staatsbesuche etc. in den zurückliegenden Wochen) oder auch die Reaktivierung von Finanzierungsinstrumenten für den Natur- und Umweltschutz in Amazonien (Fundo da Amazônia). Ziele aktueller Veränderungen sind in der Wiederaufnahme umfassender Umweltschutzmaßnahmen sowie eine Rückkehr Brasiliens auf die internationale Bühne als wichtiger Partner im globalen Natur- und Klimaschutz zu sehen.
Der Referent, Mauro Pires, wird über zurückliegende Erfolge aber auch zu Missständen der jüngsten Vergangenheit im Umweltbereich berichten und eine Einschätzung der aktuellen Situation geben. Er bekleidet seit Januar das Amt des stellvertretenden Staatssekretärs im brasilianischen Umweltministerium und hat eine langjährige Erfahrung in der nationalen Umweltpolitik (u.a. bei ICMBio, verschiedene Aufgaben im Umweltministerium, z.B. in Programmen zur Reduktion der Entwaldung). Mit seinen profunden Kenntnissen der brasilianischen Umweltpolitik kann er ein detailliertes Bild aktueller und möglicher zukünftiger Entwicklungsszenarien für Amazonien liefern. .
Der Vortrag erfolgt in Portugiesisch (mit Übersetzung).