Ländliche Räume sind seit einigen Jahren wieder auf der politischen und medialen Agenda: Sie werden als idyllische Orte des „guten Lebens“, aber auch als sogenannte "abgehängte Räume" oder als zentrale Wählerreservoirs der rechts(extremen) AfD wahrgenommen. Oftmals fehlt es in diesen Räumen an zentralen Infrastrukturen hinsichtlich ÖPNV, Kultur, Ausbildung und Nahversorgung, weshalb zivilgesellschaftliches Engagement und Ehrenamt zentrale Bausteine (ländlicher) Peripherie sind. Junge Menschen, die ihre Lebensräume selbst gestalten (müssen), wurden dabei bisher kaum in den Fokus genommen. Selbstorganisierte Jugendkulturen bringen jedoch vielfältige Vergemeinschaftungs- und Raumaneignungsformen hervor und tragen zur Attraktivität der ländlicher Räume bei. Die Ringvorlesung will Strukturen, Maßnahmen und Visionen aufzeigen, die zu einer bedarfsgerechten Förderung dieser Jugendkulturen beitragen. Die Ringvorlesung wird sich demnach den Herausforderungen im Zugang zu Jugendlichen widmen, mögliche Ansätze und Methoden aufzeigen und einem Publikum aus Wissenschaft und Praxis zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Forschungsprojekts „DIYhoch3“ statt, das sich auf das Dreiländereck Bayern-Sachsen-Thüringen konzentriert und dort die Räume und Möglichkeiten jugendkultureller Selbstorganisation untersucht.
Weiterführende Infos: https://diyhoch3.de/ringvorlesung/#abstract
Online via Zoom: https://kuei.zoom-x.de/j/65694244399?pwd=fqaBn2C0NlGW4TZaDdRJanbqosHjIH.1