Dr. Andrés Jiménez Ángel aus Eichstätt als bester Absolvent der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit Kulturpreis Bayern ausgezeichnet.
Preisverleihung Andrés

Dr. Andrés Jiménez Ángel  wurde am Mittwochabend im Beisein des Bayerischen Kunst- und Wissenschafts-ministers Dr. Ludwig Spaenle mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Neben fünf Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur wurden für die Wissenschaft die besten Absolventen und Doktoranden aller bayerischen Hochschulen bei einer feierlichen Veranstaltung in der ESKARA- Kulturarena in Essenbach bei Landshut mit dem Preis gewürdigt. Dr. Andrés Jiménez Ángel wurde für die Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ausgezeichnet.

Bruno Jonas, Eugen Gomringer, Brigitte Hobmeier, Christiane Karg, Ingo Maurer und Thomas von Steinaecker hießen die Kunstpreisträger des Abends. Neben Ihnen erhielt Dr. Andrés Jiménez Ángel für seine Abschlussarbeit den Kulturpreis Bayern. Zum elften Mal wurde der Kulturpreis Bayern verliehen. Die jährliche Auszeichnung für Künstler und junge Akademiker verleiht die Bayernwerk AG in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. „Der Kulturpreis Bayern verbindet Kulturgenerationen und schlägt eine Brücke zwischen Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft. Der Kulturpreis Bayern wird immer mehr zur Plattform für Begegnung und Gedankenaustausch. Und da müssen unsere jungen Nachwuchsakademiker und junge Künstlergenerationen ihren festen Platz haben“, betont der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Reimund Gotzel.

Dr. Andrés Jiménez Ángels Doktorarbeit im Fach Geschichte Lateinamerikas an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt trägt den Titel „Wissenschaft, Sprache und Nationalkultur. Der Transfer der Sprachwissenschaft in Kolumbien 1867-1911“.

Darin beschäftigte sich der Kulturpreisträger mit dem Transfer des historischvergleichenden Paradigmas zur Erforschung der Sprache aus Westeuropa nach Kolumbien. Diese vor allem in Deutschland formulierten Prinzipien der europäischen Sprachwissenschaft dienten einer kleinen Gruppe von konservativen kolumbianischen Gelehrten zur kulturellen Selbstermächtigung. Sie beanspruchten als Träger einer angeblich überlegenen Wissensform eine privilegierte Stellung bei der Pflege und Kontrolle der „einheitlichen“ und „reinen“ spanischen Sprache. Die dadurch erlangte Autorität ermöglichte es diesen Gelehrten, sich als Kenner und Wächter der nationalen Sprache, also eines der Kernelemente nationaler Identität, zu positionieren. Die wissenschaftlich legitimierte Kontrolle von Sprache sollte eine präzise Gestaltung der noch jungen kolumbianischen Republik erlauben. Im Vordergrund stand dabei die Förderung bestimmter kultureller Symbole, die zur sozialen und politischen Modellierung einer traditionalistischen, hierarchischen und katholischen Nationalgemeinschaft beitragen sollten.

Die Preisträger wurden von ihrer jeweiligen Hochschule ausgewählt und erhalten ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro.

Pressemitteilung 18. November 2015