550 Jahre Wissenschaftsstandort Ingolstadt

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Im Jahr 1472 ist die erste Bayerische Landesuniversität gegründet worden – in Ingolstadt. Damit wurde die Stadt an der Donau zum Wissenschaftsstandort – und blieb es zunächst mehr als 300 Jahre lang bis zum Jahr 1800. Da zog die Universität nach Landshut um, 1826 nach München. Daraus ging die heutige Ludwig-Maximilians-Universität hervor.

Mit der Gründung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der KU 1989 und der Technischen Hochschule 1994 wurde Ingolstadt wieder Hochschulstandort und erneut ein Zentrum für Wissenschaft und Innovation.

550 Jahre Wissenschaft in Ingolstadt – dieses Jubiläum ist ein Anlass zurückzublicken auf die Hochschultradition der Stadt. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm wird das Jubiläum ab Mai bis Jahresende begangen – mit Tagungen und Kongressen, in Ausstellungen, mit Tanz und Theater, Diskussionen und Workshops, Führungen und Lesungen, Kunst und Konzerten.

Grußwort von KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien

Gien

„Tradition ist die Wurzel, aus der Fortschritt entspringt“, heißt es. In diesem Sinne sind wir stolz, als Universität in der Region an gleich zwei Standorten präsent zu sein, die gleichermaßen auf eine lange Tradition im Hochschulbereich zurückblicken können.

1472 wurde die Hohe Schule zu Ingolstadt gegründet, nur 20 Kilometer entfernt entstand 1564 das Eichstätter Collegium Willibaldinum. Dieses bildet eine der Wurzeln, aus der die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hervorgegangen ist.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Universität Ingolstadt zunehmend durch den Jesuitenorden geprägt, der ihr Anfang des 18. Jahrhunderts wichtige aufklärerische Impulse gab. Auch das Eichstätter Kollegium Willibaldinum wurde 1614 an die Jesuiten übertragen.

Doch nicht nur die jeweils lange Tradition verbindet uns mit Ingolstadt. Auch institutionell fand bereits früh ein unmittelbarer Austausch mit der Hohen Schule statt: Bereits ein Jahr nach Gründung des Collegiums erkannte die Universität Ingolstadt die Gleichrangigkeit der in Eichstätt betriebenen akademischen Studien mit denen der Ingolstädter Artistenfakultät an.
Mit der Gründung unserer Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät „auf der Schanz“ im Jahr 1989 wurde Ingolstadt wieder Universitätsstandort. Und es wird für uns eine Ehre sein, mit unserer künftigen Präsenz im historischen Georgianum zusätzlich vis-à-vis der Hohen Schule im Herzen Ingolstadts forschen und lehren zu können.

KI im Fokus: Wissenschaftskongress Ingolstadt

Am 30. Juni und 1. Juli findet der erste Ingolstädter Wissenschaftskongress statt. Dabei sollen Trends in Wissenschaft und Forschung zu diskutieren. Zugleich soll die anwendungsorientierte Forschung am Standort Ingolstadt überregional sichtbar gemacht werden. Das Themenfeld Künstliche Intelligenz wird im Kontext von Mobilität, Gesundheit, Ethik sowie Kunst und Kreativität beleuchtet. Am Programm sind auch mehrere Forschende der KU beteiligt.

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Tagung „Die Werte der Gesellschaft“

Die KU beteiligt sich am Jubiläumsprogramm unter anderem auch mit einer Tagung, die von der WFI organisiert wird. Vom 19. bis 21. Oktober sollen die Wertgrundlagen offener und liberaler Gesellschaften erarbeitet und kritisch reflektiert werden. Unter anderem wird Kardinal Reinhard Marx mit weiteren Gästen über den Beitrag der christlichen Ethik in einer säkularisierten Gesellschaft diskutieren.