An der Diskussion nehmen der Leiter des Instituts für Umweltkommunikation der Leuphana Universität Lüneburg, Prof. Dr. Gerd Michelsen, KU-Präsident Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, die Beauftragte der Hochschulleitung für Bildung für nachhaltige Entwicklung, Prof. Dr. Ingrid Hemmer, sowie der Vorstand der Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e.V., Ralf K. Stappen, teil. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Hörsaal 201 des Kollegiengebäudes, Bau A (Ostenstraße 28, Eichstätt) und wird von Dr. Frank Zirkl (Zentralinstitut für Lateinamerikastudien an der KU) moderiert.
Zwar findet die Umweltringvorlesung mit dieser Veranstaltung für dieses Semester ihr Ende, jedoch hat sich die KU auf den Weg gemacht, um das Thema Nachhaltigkeit dauerhaft und in allen Bereichen der Universität zu verankern. „Der Umgang mit der Schöpfung sowie Nachhaltigkeit mit Blick auf die folgenden Generationen sind Themen, die sich aus unserem Selbstverständnis als katholische Universität ergeben und laut Stiftungsverfassung zudem Teil des Grundauftrags der KU sind. In Forschung und Lehre sowie im alltäglichen Campusleben soll Nachhaltigkeit künftig als ein Leitbild dienen“, erklärt KU-Präsident Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl. Mit Unterstützung der Hochschulleitung wurde dazu ein ausführliches Konzept erarbeitet, wie sich Nachhaltigkeit universitätsweit verstärkt implementieren lässt. Zudem wurde Prof. Dr. Ingrid Hemmer (Professur für Didaktik der Geographie) kürzlich zur Beauftragten für Nachhaltigkeit ernannt.
Im Bereich der Lehre wurde zum Wintersemester bereits ein erster Schritt getan: Erstmals startete der Masterstudiengang „Geographie: Bildung für nachhaltige Entwicklung“, der sich insbesondere an Interessenten richtet, die z.B. als Multiplikatoren in pädagogischen Einrichtungen tätig sein wollen. Gefördert durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Bayerische Sparkassenstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (Landesverband Bayern e.V.) gibt es an der KU in diesem Semester erstmals eine InnoLecture Gastdozentur für den Bereich Umweltbildung, die auch an diesem Studiengang mitwirkt. Damit greift die KU das Thema der von den Vereinten Nationen ausgerufenen Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auf. Darin haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, nachhaltiges Denken und Handeln verstärkt an Kinder und Erwachsene zu vermitteln.
„Generelles Ziel in der Lehre soll es sein, Wissen und Kompetenzen zu fördern, die es Studierenden ermöglichen, Prozesse und Probleme nachhaltiger Entwicklung zu analysieren und zu beurteilen, um in ihrem Lebens- und Berufsumfeld verantwortlich handeln zu können. Dabei muss sich Fachwissen mit kommunikativen und kooperativen Kompetenzen verbinden“, sagt Prof. Dr. Ingrid Hemmer.
Im Bereich der Forschung wird Nachhaltigkeit an der KU als interdisziplinäres Querschnittsthema untersucht. Hier sollen die Erkenntnisse und die Expertise von Geistes-, Wirtschafts-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften sowie Natur- und Technikwissenschaften stärker miteinander verbunden werden, um den komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt Rechnung zu tragen. Die KU hat hierzu bereits einen Forschungsschwerpunkt „Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft“ eingerichtet, an dem Forscherinnen und Forscher von der Theologie über Geographie und Kommunikationswissenschaft bis hin zur Wirtschaftsgeschichte beteiligt sind.
Auch das Campusleben wird – unter Einbeziehung der Studierenden – im Rahmen des Nachhaltigkeits-Konzeptes unter die Lupe genommen: So sollen beispielsweise Abfall- und Energieaufkommen erfasst oder Kriterien für die Beschaffung von Büromaterial entwickelt werden.