Die Arbeitsschwerpunkte Anne-Kathrin Lindaus bilden unter anderem die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), die Professionalisierung von Lehrkräften sowie Wildnisbildung. „Dabei handelt es sich um ein spezielles Konzept von BNE, in dem man sich bewusst aus dem Alltag in die verwildernde Natur begibt und dabei zum Beispiel über den eigenen Lebens- und Konsumstil reflektiert und eine Zeit lang ohne Technik auskommen muss“, erläutert die neue Professorin. Bildung für Nachhaltige Entwicklung versteht sich als Querschnittsaufgabe, die mittlerweile größere Offenheit erfahre. Dennoch gelte es weiterhin, etwa Strukturen im schulischen Bereich zu etablieren, um dort BNE dauerhaft zu verankern. Anne-Kathrin Lindau ist an zwei aktuell laufenden Forschungsprojekten beteiligt, in denen Bildungsmodule zum Klimawandel und zu Anpassungsstrategien für Schulen sowie Personen im Agrarsektor entwickelt werden.
Prof. Dr. Anne-Kathrin Lindau studierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) Geographie und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien. Nach ihrem Referendariat unterrichtete sie von 2000 bis 2010 Geographie am Elisabeth-Gymnasium in Halle. Parallel dazu war Anne-Kathrin Lindau von 2002 bis 2008 wissenschaftliche Assistentin im Bereich Didaktik der Geographie am Institut für Geowissenschaften und Geographie an der MLU. Dort promovierte sie 2004 zum Thema „Die stadtökologische Grundbildung in der Lehramtsausbildung – Bildungsstandards und Kompetenzstufenmodell, dargestellt an der Konzeption eines stadtökologischen Erkenntnispfades für die Innenstadt von Halle (Saale)“. Bis zu ihrer Berufung an die KU war Anne-Kathrin Lindau als Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Didaktik der Geographie an der MLU tätig.