Auf dem Weg zur Nachhaltigen KU: Anja Westner koordiniert das Umweltmanagement für den Campus der KU

Anja Westner arbeitet als neue Koordinatorin des Campus-Umweltmanagements daran, den Umweltschutz und die Energieeffizienz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt weiter zu verbessern. Ein Ziel ist das EMAS-Zertifikat für Anfang 2014.

Die Umweltingenieurin ist seit Ende 2012 Koordinatorin im Bereich Umweltmanagement an der KU. Die gebürtige Ingolstädterin lebt ist 35 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann in ihrer Heimatstadt. Zunächst sehr an Gartenbau und Landschaftsarchitektur interessiert hat sie dann an der „Grünen Hochschule“ Weihenstephan-Triesdorf den Studiengang Umweltsicherung entdeckt. 1997 war dies einer der wenigen Studiengänge in Bayern die es in diesem Bereich gab. Ihre Schwerpunkte hat sie auf die Fächer Gewässerschutz und Angewandte Ökologie gelegt. Die Kombination aus Biologie, Chemie, Umweltanalytik, Geologie und Hydrogeologie fand sie so interessant, dass sie sich dafür entschied. „Das Tolle war, dass ich einen Einblick in jeden der Bereiche erhalten konnte und mich nicht auf ein Fach spezialisieren musste. Das Thema Umwelt interessiert mich hauptsächlich von der wissenschaftlichen Seite her. Ich wollte Einblicke in Forschung und Analyse gewinnen.“ Westner fühlt sich in Eichstätt sehr wohl. Die kleine Stadt erinnert sie an ihre Zeit an der Fachhochschule in dem ebenso kleinen Triesdorf.

Westner bringt weit gefächerte Praxiserfahrung mit nach Eichstätt: So absolvierte sie während des Studiums zwei Praxissemester, bei einer GmbH zur Entsorgung von Sondermüll in Eberhausen und im Labor des Wasserwirtschaftsamtes in Regensburg. Nachdem sie im Jahre 2002 erfolgreich ihr Studium beendet hatte,  erhielt sie direkt im Anschluss eine Stelle als Gruppenleiterin für Abwasseranalytik beim Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft in München. Zu Beginn des Jahres 2006 wechselte sie zum Umweltinstitut synlab GmbH Ingolstadt/ Augsburg und übernahm dort unter anderem die Laborkoordination, die Kundenbetreuung und die Plausibilitätskontrolle.

Ihre umfangreichen Erfahrungen, die sie in all diesen Stationen sammeln konnte, bringt sie nun in ihre Arbeit an der Universität Eichstätt ein. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die drei Bereiche Verwaltung, Forschung und Lehre zu vernetzen und zu koordinieren. Im Bereich Lehre arbeitet Westner beispielsweise mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten der KU, Prof. Dr. Ingrid Hemmer zusammen. In der Verwaltung werden Anliegen, wie das Abfallaufkommen, oder Abfallsysteme bearbeitet: Was kann verbessert werden? Wie kann der Wasserverbrauch reduziert werden? Wie kann Energie eingespart werden? In diesem Bereich muss eng mit den Angestellten der Haustechnik und des Rechenzentrums zusammengearbeitet werden. Außerdem stellt sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Studenten und der Universität dar. So kann sich beispielsweise das Umweltreferat, eine studentische Gruppe an der KU Eichstätt, mit ihren Anliegen an sie wenden. Westner stellt dann den Kontakt mit den entsprechenden Stellen an der Universität her.

Bevor sie nach Eichstätt kam, arbeitete Westner zwei Jahre lang als Sachbearbeiterin im Bereich Umweltschutz und Arbeitsschutz für Lamborghini in Italien. Dort befasste sie sich hauptsächlich mit den Umweltbilanzen und den Umweltkennzahlen des Unternehmens. Lamborghini war 2009 der erste italienische Unternehmer in der Automobilindustrie der die Zertifizierung nach dem strengen EMAS-Standard erhielt. Für das kommende Jahr strebt auch die Universität Eichstätt diese Zertifizierung an. Das von der Europäischen Union entwickelte Konzept ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Einrichtungen, die ihre Umweltleistung kontinuierlich verbessern wollen. Um dieses Ziel zu erreichen sollte beispielsweise das Abfallsystem der Universität reformiert werden.. In dieses Vorhaben ist die Hausverwaltung fest integriert. Sie erfassen zum Beispiel die Anzahl der Mülleimer in den Eichstätter Universitätsgebäuden. Diese Daten kann Westner dann weiter verarbeiten.

Sie freut sich sehr auf die Arbeit mit den Studenten, Angestellten und wissenschaftlichen Mitarbeitern und ist gespannt, was im Laufe des Jahres erreicht werden kann. 

Frederike Meister