Fritz Güntzler ist nicht nur Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, sondern auch Mitglied des Finanzausschusses und des Sportausschusses und war Teil der Cum-Ex- und Wirecard-Untersuchungsausschüsse: „Bei Wirecard haben wir ein kollektives Aufsichts- und Kontrollversagen erlebt, von dem ich nicht vermutet hätte, dass so etwas in Deutschland möglich ist“, sagte er im Rahmen seines Vortrags. „Keine der Regelungen, die wir im Zuge der Aufarbeitung des Wirecard Skandals erlassen haben, hätte den Wirecard Skandal wohl tatsächlich verhindert.“
Im Anschluss an den Vortrag diskutierte er mit Professor Koch und Professorin Dominika Langenmayr über Lehren aus dem Wirecard Skandal, die zunehmende Komplexität im Steuerrecht insbesondere für Unternehmen und die Auswirkungen einer möglichen Mindeststeuer. Als konkrete politische Reaktionen auf den Wirecard Skandal führte er unter anderem die Reformierung des Bilanzkontrollverfahrens sowie Verschärfungen bei Abschlussprüfungen, Bestandteile des Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetzes, an. Abschließend bekamen auch die über 70 teilnehmenden Studierenden noch die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen.