"Bauhaus für alle!"

Malerei, Design, Architektur und Tanz: Das waren die Themen der Ausstellung „Bauhaus für alle!“. Die letzte Ausstellung des Jahres 2019 in der KU-Galerie widmete sich passend zum Festjahr der Kunst- und Ideenschule Bauhaus. Ein Jahr lang bereiteten die beiden Kooperationspartner, das Willibald-Gymnasium und die Katholische Universität, die Ausstellung in der University Art Gallery vor.

Malerei, Design, Architektur und Tanz: Das sind die Themen der Ausstellung „Bauhaus für alle!“. Auf großes Interesse stieß die Ausstellung schon am Eröffnungsabend: Die beiden Kooperationspartner, das Willibald-Gymnasium und die Katholische Universität, stellten die Ergebnisse aus dem einjährigen gemeinsamen Projekt in der University Art Gallery vor.

Die letzte Ausstellung des Jahres 2019 in der KU-Galerie widmete sich passend zum Festjahr der Kunst- und Ideenschule Bauhaus. Im Fokus standen Schülerarbeiten des Willibald-Gymnasiums. „Ihr spielt die Hauptrolle bei diesem Projekt“, betonte Prof. Dr. Rainer Wenrich, Professor für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der KU, bei der Eröffnung der Ausstellung. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen hatten sich auf vielfältige Weise an der Ausstellung beteiligt: Sie hatten sich im Kunstunterricht mit den Lehren des Bauhauses auseinandergesetzt und Werke dazu erstellt sowie unter Betreuung ihrer Kunstlehrerin Agnes Birkner und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Projekt „Mensch in Bewegung“, Anna Beke, die Vernissage organisiert. „Die Schüler haben sich selbst ein Bild von Bauhaus gemacht“, erläuterte Kunstpädagogin Birkner das Ziel des Projekts.

Der Direktor des Willibald-Gymnasiums, Claus Schredl, hob die gute Zusammenarbeit zwischen der KU und seiner Schule hervor: „Dieser Austausch über das letzte Jahr ist eine gewaltige Bereicherung gewesen“, sagte er und betonte, dass das Projekt für beide Seiten „zum Geschenk“ geworden sei.

Worauf sich die ausgestellten Zeichnungen, Malereien und Skulpturen beziehen, erklärten Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse den anwesenden Gästen in einer kurzen Einführung in die Geschichte des Bauhauses. Papiermodelle der 7. Klassen beziehen sich beispielsweise auf Architektur von Ludwig Mies van der Rohe, andere Werke haben Johannes Ittens Farblehre oder einen Bildaufbau nach Wassily Kandinsky zum Vorbild. Die Aufgabe der Kunstvermittlung gehörte ebenfalls zu dem Projekt, das auf dem Prinzip des „Service Learning“ (Lernen durch Engagement) beruht. Durch eigenen Einsatz sollte den Beteiligten ein tieferer Zugang zu dem Thema ermöglicht werden. In Arbeitsgruppen erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler die Inhalte, ein Moderatorenteam trug die Einführung in die Werke dem Publikum vor. Ob dieser Herausforderung seien sie zunächst skeptisch gewesen, verrieten die Zwölftklässlerinnen Annika Hamilton, Annika Dieg und Laura Möndel, die als Moderatorinnen im Einsatz waren. Die gute Vorbereitung habe aber geholfen. „Wir haben uns gefreut, dass wir das direkt an die Besucher weitergeben können“, sagten sie, „das war ein tolles Erlebnis“.

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin aus dem Projekt „Mensch in Bewegung“, Anna Beke, erläuterte, dass auch der Tanz im Bauhaus eine wichtige Rolle gespielt habe. Drei Schülerinnen zeigten die unter ihrer Anleitung einstudierte Performance „Formverliebt“, die sich auf die drei Grundformen und drei Grundfarben bezog. Als weiteres Rahmenprogramm spielten Mitglieder des Orchesters des Willibald-Gymnasiums unter der Leitung von Barbara Rank ein Stück aus der „Kunst der Fuge“ des Bauhaus-Idols Johann Sebastian Bach. Schülerinnen der Klasse 9a hatten zudem unter der Betreuung des Community-Music-Studenten Marcel Teppich ein eigenes Percussion-Stück zu den Prinzipien des Bauhauses komponiert und trugen es vor.