Chancen in Krisenzeiten: Zeugnisverleihung für Absolventinnen und Absolventen von WFI und MIDS

Im voll besetzten Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters hat die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (WFI) die Verleihung der Abschlusszeugnisse und den anschließenden Winterball gefeiert. Erstmals wurden in diesem festlichen Rahmen auch die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs Data Science verabschiedet. Organisiert wurde die Feierstunde vom Alumniverein IN Kontakt und der studentischen Organisation IN Team.

Reinhold Vollbracht, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank , bei der Festrede.
Reinhold Vollbracht, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank , bei der Festrede.

Krisen als Chancen begreifen und Zukunft aktiv gestalten: Wie ein roter Faden zog sich dieses Thema durch die Redebeiträge des Festakts. Der Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank, Reinhold Vollbracht, brachte es in seiner Festrede „Zuversicht in nicht einfachen Zeiten – Streiflichter eines Notenbankers“ auf den Punkt: „Wir leben in Zeiten, die man mit gutem Recht als nicht einfach bezeichnen kann – Unsicherheit ist die neue Normalität.“ Doch gerade deshalb seien Mut und Klarheit gefragt: „Herausforderungen sind nie das Ende, sondern der Anfang von Gestaltung.“ An die Absolventinnen und Absolventen appellierte er: „Halten Sie Ihre Neugier wach – wir brauchen verantwortungsvolle und kluge Menschen, die Wandel mitgestalten.“

Auch WFI-Dekan Prof. Dr. Thomas Mählmann knüpfte an diese Gedanken an. Er erinnerte daran, dass wirtschaftliche Schwankungen immer zwei Seiten in sich tragen: „Krise heißt nicht per se negativ. Sie bedeutet auch Chance. Schwankungen am Markt bergen mehr Risiko, aber auch mehr Möglichkeiten zu gewinnen.“ Die Studierenden hätten in ihrem Studium die Fähigkeiten erworben, „diese Möglichkeiten zu erkennen und positiv auf Veränderungen zu reagieren“.

Dass die Zukunft mutig angegangen werden muss, um Erfolg zu haben, betonte auch Prof. Dr. Götz Pfander als Sprecher des MIDS: Er durfte erstmals einen Bachelorjahrgang des noch jungen Instituts verabschieden. Er würdigte die Studierenden als „echte Pioniere – ohne höhere Semester, bei denen man nachfragen konnte“. Mit Blick auf die enge Verbindung zwischen MIDS und WFI sagte er augenzwinkernd: „Wir haben in der WFI einen großen Bruder gefunden und schauen uns viel mehr von euch ab, als ihr wisst.“

Den Gemeinschaftsgeist der KU griff auch Prof. Dr. Jens Hogreve, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, auf. Er erinnerte daran, dass die Universität weit mehr sei als ein Ort des Wissenserwerbs. „Wohlstand wächst nur bis zu einem bestimmten Punkt mit dem Einkommen. Entscheidend ist das Gefühl, etwas bewirken zu können und sich getragen zu fühlen – und genau dieses Gefühl sollen Sie hier an der Universität erlebt haben.“ Die Absolventinnen und Absolventen seien ein zentraler Teil der KU-Gemeinschaft.

Johanna Lehner und Isabell Schöpfel (v. l.), Jahrgangsbeste Bachelor und Master, bei ihrer Abschlussrede.
Johanna Lehner und Isabell Schöpfel (v. l.), Jahrgangsbeste Bachelor und Master, bei ihrer Abschlussrede.

Diese Wertschätzung spiegelte sich auch in der Abschlussrede der Jahrgangsbesten wieder: Johanna Lehner wurde für den besten Bachelorabschluss ausgezeichnet, Isabell Schöpfel für den besten Masterabschluss – beide erhielten einen Preis der Stadt Ingolstadt und durften die studentische Abschlussrede übernehmen. Lehner resümierte: „Ich bin schnell und gut an der WFI angekommen. Mein Antrieb war und ist, meinen persönlichen Beitrag zu leisten und angesichts der Probleme nicht untätig zu sein.“ Schöpfel ergänzte: „Der Uni-Abschluss ist der Anfang eines neuen Kapitels. Egal, wo wir landen – die Erfahrungen, die wir an der WFI gemacht haben, nehmen wir mit.“

Auch weitere Spitzenleistungen wurden gewürdigt: Prof. Dr. Georg Rosenfeld verlieh im Namen der Ignaz-Kögler-Exzellenzstiftung die Auszeichnung für die beste Dissertation an Dr. Philipp Krug. Den Preis für den besten MBA-Abschluss erhielt Justus Kaufmann.