„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ – Ein Workshop zu Vielfalt und Diversität in der Berichterstattung

In den Debatten um Migration und Gender spielt oft das nicht Gesagte die größte Rolle: In welchen Kontext werden die Begriffe gesetzt? Mit welchen Frames und Narrativen werden sie verknüpft? Welche Affekte und Gefühle werden transportiert? Enthalten ist immer auch die Machtfrage: Wer darf sich selbst definieren, wer wird definiert?

In einem Workshop für den Südwestrundfunk (SWR) in Stuttgart diskutierte Friederike Herrmann, Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft in Eichstätt, diese Fragen mit Redakteurinnen und Redakteuren verschiedener Redaktionen und Standorte des SWR.

An Beispielen analysierte und diskutierte die Runde die Rolle des Journalismus in diesem Spiel und kritisierte: Toxische Narrative und Frames werden oft ungewollt reproduziert, der Journalismus wird politisch instrumentalisiert. Das Community-Management muss sich zu starken Affekten und Polarisierungen verhalten.

In Übungen entwickelten die Teilnehmenden im Workshop Strategien und Perspektiven zu diesen Herausforderungen. Grundlage dafür waren aktuelle Ergebnisse aus dem vom BMBF geförderten Projekt IKIP (Innovative Kommunikationsstrategien zur Intervention und Prävention bei Desinformationskampagnen), das Friederike Herrmann an der KU leitet. Eingeladen worden war die KU-Professorin von Ingalena Klute, Beauftragte für Chancengleichheit beim SWR und Anna Koktsidou SWR - Beauftragte für Vielfalt und Integration.

Workshop beim SWR