Delegationsreise in die USA unterstreicht Forschungsbedarf zu Künstlicher Intelligenz

Eine Delegationsreise unter Leitung des bayerischen Wissenschaftsministers Bernd Sibler hat die Vertreterinnen und Vertreter von 19 Hochschulen und Universitäten in die USA und nach Kanada geführt. An der sechstägigen Reise nahm auch Prof. Dr. Klaus Stüwe, Vizepräsident für Internationales und Profilbildung der KU, teil. Stüwe nutzte die Gelegenheit unter anderem für einen Austausch mit Kristen Aguto, Vice President des „International Student Exchange Program“ ISEP. Als einzige Universität Bayerns ist die KU Mitglied dieses Netzwerks, das den Studierenden der Katholischen Universität die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes an über 130 US-Universitäten und Colleges bietet. Studentinnen und Studenten aus den USA können sich wiederum über ISEP an der KU einschreiben. Stüwe und Aguto besprachen bei ihrem Treffen die künftige Vertiefung der Zusammenarbeit und den Ausbau des Studierendenaustauschs.

Die Delegation besuchte in Washington unter anderem die Georgetown University und die George Washington University, in Atlanta die Georgia State University, das Georgia Institute of Technology und die Emory University. Daneben stand der Austausch mit verschiedenen Vertretern des Repräsentantenhauses auf dem Programm. In Montréal traf Wissenschaftsminister Sibler auf Pierre Fitzgibbon, Minister für Wirtschaft und Innovation, und Jean-François Roberge, Minister für Schul- und Hochschulbildung, zu einem Austausch über Kooperationen im Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsbereich.

„An vielen der von uns besuchten Universitäten ist das Thema Künstliche Intelligenz von großer Bedeutung in der Forschung. Dabei wurde in persönlichen Austausch stets deutlich, dass die technologische Entwicklung auf diesem Gebiet einerseits schon große Fortschritte gemacht und große Potentiale hat. Andererseits wurde auch klar thematisiert, dass in der Forschung auch neu entstehende ethische Fragen und Konsequenzen für die Gesellschaft behandelt werden müssen“, berichtet Vizepräsident Stüwe. Dieser Entwicklung wolle die KU unter anderem auch durch die Beteiligung am kürzlich gegründeten Ingolstädter Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Rechnung tragen. An diesem sei die Katholische Universität beteiligt, um eben gerade solche Fragestellungen zu ergründen – sei es hinsichtlich der Auswirkungen von KI-Technologie auf die Gesamtgesellschaft oder ihrer Potenziale auch für die Geisteswissenschaften.

Auch Wissenschaftsminister Sibler betonte zum Abschluss der Reise, dass das Interesse an einer Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung aus Bayern „jenseits des großen Teichs“ groß gewesen sei. „Der Austausch über aktuelle Forschungsthemen wie Künstliche Intelligenz oder Digitalisierung hat gezeigt, dass unsere Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften auch bei Zukunftsthemen international mitspielen“, so Sibler.