Zu den Referentinnen und Referenten der Tagung gehörte Prof. Dr. Karen van den Berg, Kunsttheoretikerin an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Sie zeigte auf, inwieweit Museumsneubauten immer exzentrischer und Ausstellungshäuser nicht mehr ausschließlich als dienende Hülle für ehrwürdige Exponate entworfen werden. Sie exponieren sich selbst und damit, so van den Berg, verändert sich auch der Blick auf die Institution Museum. In ihrem Vortrag machte van den Berg dies anhand von anschaulichen Beispielen aus Japan und Abu Dhabi deutlich. Die Mitorganisatorin der Tagung, Historikerin und Kuratorin der Archiv Galerie im Haus der Kunst Sabine Brantl präsentierte die Schlüsselbegriffe Raum, Archiv und Geschichte und erläuterte damit Konzept und Entstehungsprozess der von ihr kuratierten Archiv Galerie. Mit der Archiv Galerie etablierte das Haus der Kunst 2014 ein neues Format, das auf die Präsentation seiner historischen Materialien und ihrer Vermittlung an eine breitere Öffentlichkeit fokussiert ist. Brantl zeigte in der anschließenden Führung im Haus der Kunst auf, wie die Archiv Galerie als »sichtbares Gedächtnis« einer wechselvollen, lange Zeit weitgehend verdrängten Geschichte in die Ausstellungsfläche integriert werden konnte.
Mit der Tagung »Räume ausstellen – Ausstellungsräume« präsentierte sich die Bayerische Museumsakademie erstmalig als Kooperationspartner der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der KU. Schon jetzt befindet sich das nächste Projekt der gewinnbringenden Zusammenarbeit in Planung: Im Juni 2016 folgt eine Exkursion für Studierende zu ausgewählten Ausstellungseinrichtungen nach Stuttgart, Karlsruhe, Colmar, Weil am Rhein und Basel.