Professor Nuscheler war bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Internationale und Vergleichende Politik an der Universität Duisburg-Essen. Von 1990 bis Mai 2006 leitete er als Direktor das an dieser Hochschule angesiedelte Institut für Entwicklung und Frieden. Franz Nuscheler hat eine Reihe von Büchern sowie eine Unzahl wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht. Sein „Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik“ erschien 2004 in fünfter (neuer) Auflage und kann als Bestseller für dieses Themengebiet bezeichnet werden. Außerdem ist er Mit-Herausgeber des renommierten achtbändigen Handbuchs der Dritten Welt, das nach der Erstpublikation 1974 zwei Neuauflagen erlebte. Nuscheler gehörte mehreren wichtigen wissenschaftlichen Beiräten (z.B. der Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft) an und war unter anderem Gastprofessor an der Universität Tokio. Derzeit nimmt er eine Gastdozentur an der Universität Linz wahr. „Vor wenigen Monaten machte er sich bei der schwarz-gelben Koalition unbeliebt, als er den neuen Minister Dirk Niebel für das Ressort Entwicklungspolitik u.a. in der ARD-Tagesschau als ,größte Peinlichkeit der neuen Regierung’ bezeichnete. Niebel hatte sich zuvor als Oppositionspolitiker noch für die Abschaffung des Ministeriums ausgesprochen“, erläutert ZILAS-Geschäftsführer Dr. Karl-Dieter Hoffmann.