Dialog statt Abgrenzung: Abt Maximilian Heim sprach beim Dies Theologicus

„Das zweite Vatikanische Konzil war eines, welches die Welt veränderte, weil sich die Kirche damit dem Anspruch von Dialog verschrieb und nicht der Abgrenzung und Verurteilung“, sagte der Abt des Zisterzienserstiftes im österreichischen Heiligenkreuz, Dr. Maximilian Heim. Als Festredner des Dies Theologicus, bei dem die Theologische Fakultät der Katholischen Universität herausragende Absolventen auszeichnete, referierte Heim über die so genannten „kleinen Dokumente“ des Konzils als Schlüssel zu dessen Verständnis.

Diese Dokumente umfassen ein Dekret zur Ökomenisierung, eine Erklärung zum Verhältnis mit nicht-christlichen Religionen sowie eine Erklärung zur Religionsfreiheit. Heim skizzierte beispielhaft die unverminderte Aktualität der darin niederlegten Gedanken: „Es widerspricht dem Geist Jesu Christi, Menschen zu diskriminieren – sei es wegen ihres Standes, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion.“ Die Ergebnisse des Konzils seien somit auch eine Verteidigung der Menschen        würde. In der Konkretisierung der kirchlichen Verantwortung für die Welt habe das Konzil vor allem soziale Brückenschläge gewagt – von einer konservierenden hin zu einer missionarischen Haltung.

Der Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Hanke betonte in seinem Grußwort – vor allem im Hinblick auf die Absolventen der Fakultät – dass Theologie nicht nur auf einen internen Diskurs, sondern auf einen kirchenweiten Austausch angewiesen sei. Dabei erinnerte er daran, dass es die Universitäten waren, die dabei halfen, Klerikerwissen auch Laien zugänglich zu machen.