Die Veranstaltung wird geleitet von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Oberreuter (Direktor der Akademie für Politische Bildung) und Prof. Dr. Uto Meier (Professor für Religionspädagogik an der Fakultät für Religionspädagogik/Kirchliche Bildungsarbeit der KU). Der Dialog beginnt um 19 Uhr mit einer Begrüßung durch Professor Oberreuter in der Akademie für Politische Bildung (Buchensee 1, 82327 Tutzing).
Die universale Würde der Menschen ist das Fundament von Recht und Freiheit. Sie gibt allem staatlichen Handeln seinen Grund. Entsprechend ist sie jederzeit zu achten und zu schützen. Ohne Menschenwürde ist kein Staat zu machen. Ihre Anerkennung fordert auch das Handeln jedes Individuums heraus, denn die Würde ist auch verpflichtendes sittliches Gebot: Der Unternehmer wie der Wissenschaftler, der Arzt und der Politiker, alle sind aufgerufen, dem unbedingten Eigenwert jedes Menschen gerecht zu werden. Der Gedanke der Menschenwürde setzt daher jedem Nützlichkeitskalkül Grenzen. Doch steht die Verbindlichkeit dieser Norm auch im 60. Jahr des Bestehens der Bundesrepublik vor Herausforderungen. Aktuell zeigt die Brüchigkeit des ökonomischen Optimierungszwangs als Leitstern politischen Handelns, dass es eines anderen Maßstabs bedarf. Abwägungen über die „Legitimität“ von Folter und die Sicherheitsgesetzgebung, die ethische Bildung in der Bundeswehr sowie Fragen nach dem Schutz des Lebensanfangs und dem Sterben in Würde machen klar: Der Respekt vor der Menschenwürde ist eine ständige Herausforderung.
Interessenten werden gebeten, sich bis spätestens 27. April 2009 bei Frau Renate Heinz (Telefon 08158/256-50, Email: R.Heinz(at)apb-tutzing.de) anzumelden. Weitere Informationen sind unter www.ku-eichstaett.de/EventCalendar zu finden.