Er leitete Projekte in einem Sonderforschungsbereich und einer verteilten Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Außerdem gehörte Blümer an der Universität Mainz einer Expertengruppe zu rechnergestützten Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften an. Er erwarb zahlreiche Qualifikationen in den Bereichen Führung, Informationstechnik und IT-Management und sammelte im Bereich der Computergestützten Physik unter anderem Erfahrungen in der Konfiguration und im Einsatz von Hochleistungsrechnern – etwa bei komplexen Computersimulationen.
Auch wenn die KU geisteswissenschaftlich geprägt ist, gibt es viele Schnittmengen zur bisherigen Tätigkeit, aus der Blümer Erfahrungen einbringen kann: „Sowohl in den Geistes- als auch in den Naturwissenschaften geht es um das Management von Wissen und die Organisation von Zusammenarbeit an Projekten. Hier kann das Rechenzentrum Wissenschaftler und Studierende unterstützen”, erklärt Blümer.
Dr. Nils Blümer im Gespräch:
Herr Blümer, als promovierter Physiker sind Sie nun an einer insbesondere geisteswissenschaftlichen Universität tätig. Wie scharf empfinden Sie diesen Schnitt?
Generell ist es wertvoll, eine Universität als Organisationsform bereits gut zu kennen, vor allem im Hinblick auf mögliche Bedürfnisse der Nutzer. Darüber hinaus beherrschen wir in der computergestützten Physik generische IT-Probleme, wie etwa die automatisierte Auswertung großer Datenmengen, die auch in vielen Geisteswissenschaften Relevanz haben. Andererseits haben die Fächer klar unterschiedliche Charaktere - was ich sehr spannend finde.
Welche Bedeutung kann IT dann an einer Universität wie der KU haben?
Auch in den Geisteswissenschaften geht es um ein Knowledge-Management: Es sammelt sich im Lauf der Arbeit an einem Projekt Wissen zu einem Thema an, das nur zum Teil in Publikationen einfließt. Was geschieht mit dem restlichen Wissen, wenn ein wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Beispiel an eine andere Universität wechselt? Hier können die Wissenschaftler von entsprechenden Lösungen der IT profitieren, ebenso bei der Organisation von verteilter Zusammenarbeit, wie sie zum Beispiel bei Verbundprojekten mit anderen Partnerinstitutionen erfolgt.
Wie schätzen Sie den Ist-Zustand des Rechenzentrums ein und welche Perspektiven sehen Sie?
Das Rechenzentrum zeichnet sich durch einen engagierten, persönlichen Service aus. Dabei ist es im Verhältnis zu den Dienstleistungen, die es anbietet, vergleichsweise klein. Ein wichtiges Ziel wird es sein, die Leistungen des Rechenzentrums künftig noch besser zu vermitteln und die Kommunikation zwischen den Nutzern und unseren Mitarbeitern zu stärken. Hierzu möchten wir in Kürze eine Nutzerumfrage starten, um die Bedürfnisse der Universitätsangehörigen noch besser kennenzulernen: Welche Services werden gut angenommen? Welche sollten wir weiter ausbauen?