Eichstätt wird die achte „summende“ Stadt in Deutschland: Bienenschutz-Initiative will informieren und inspirieren

Fast 40 fleißige Vertreter von Kirche, Stadt, Politik, Universität sowie von Vereinen und Verbänden haben am vergangenen Freitag an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt nun offiziell das Aktionsbündnis „Eichstätt summt“ ins Leben gerufen. Damit ist Eichstätt die achte Stadt im bundesweiten Bündnis „Deutschland summt“ – gemeinsam mit Standorten wie Berlin, Hamburg oder München. Die Initiative will insbesondere die städtische Bevölkerung für die Bedeutung der Honig- und Wildbienen für das Ökosystem zu sensibilisieren, auf die Gefährdungen der Lebensräume etwa durch Monokulturen oder den Einsatz von Pestiziden hinzuweisen und dafür zu werben, neue Futterquellen für Bienen in der Stadt bereitzustellen. In Berlin finden sich so zum Beispiel Bienenstöcke an prominenten Standorten wie auf dem Dach des Berliner Doms, dem Abgeordnetenhaus oder der Staatsoper.

Ansprechpartnerin von „Eichstätt summt“ ist die Leiterin der Didaktik für Biologie an der KU, Dr. Helga Rolletschek. An der Universität waren in diesem Zusammenhang bereits Schulklassen mit Studierenden bei Blühaktionen unterwegs. Zuletzt haben Eichstätter Alumnen auf dem Gelände ihres Priesterseminars gemeinsam mit dem Fachbereich Biologie-Didaktik auf mehr als 600 Quadratmetern Wildblumen angesät.

Der Gründungsworkshop an der KU fand in Anwesenheit der Initiatoren von „Deutschland summt!“, Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer aus Berlin, statt. Die Anwesenden tauschten in drei Workshops (Menschen inspirieren und mobilisieren – Wissen recherchieren und aufbereiten – Grundlagen erforschen) Ideen für konkrete Vorhaben aus, wie beispielsweise die Ausschreibung des Wettbewerbs „summender Garten, summender Balkon“. Darüber hinaus wurde ein Schöpfungswanderweg durch die Stadt Eichstätt angedacht, der dazu dienen soll, die Umweltenzyklika von Papst Franziskus in der Bischofsstadt umzusetzen. „Dabei sagten die anwesenden Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel und Eva Gottstein sowie Oberbürgermeister Andreas Steppberger ihre tatkräftige Unterstützung zu“, freut sich Rolletschek.

Unterstützung fand der Vernetzungsworkshop auch durch viele fleißige Studenten und von diversen Gastronomen der Stadt Eichstätt, die für das leibliche Wohl der Gäste sorgten. Neben dem Gasthaus Trompete waren dass das Cafe Fuchs, das Restaurant Tartufo, die Bäckereien Schneller´s Backstubn und Margraf, sowie Gablers Getränke sowie der Mensachef Herr Anton Schmidt. Die Stadtwerke spendeten viele Samentüten, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleich aktiv zur Tat schreiten und mit Ansähaktionen beginnen konnten. Eine Gruppe Pfadfinder bastelte gemeinsam mit der Imkerklasse der Eichstätter Montessorischule sogar „Sähbomben“.

 

Wer sich bei der Initiative „Eichstätt summt“ engagieren und informieren möchte, kann Kontakt aufnehmen per an Mail an info(at)eichstaett-summt.de.