In der Laudatio heißt es, dass es sich bei Schusters Arbeit um das bislang umfassendste Werk zur Erinnerungskultur im von Gewalt und Bürgerkrieg gezeichneten Kolumbien handele. Gerade angesichts des aktuellen Friedensprozesses sei eine solche Studie, die sich mit dem „Vergessenmachen“ und der Auslöschung der Wurzeln der Gewalt von offizieller Seite beschäftigt, eine Notwendigkeit. Ferner habe die Dissertation einen vorbildlichen multidisziplinären Charakter, die neben der staatlichen Geschichtspolitik auch „Strategien der Gegenerinnerung“ in Feldern wie der Literatur, der Kunst, der Theater oder dem Film aufzeigt.
Gegenwärtig beschäftigt sich Schuster mit Brasiliens Selbstdarstellung auf den Weltausstellungen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Seine Promotion schloss er im September 2008 mit summa cum laude ab. Ebenfalls im vergangenen Jahr erhielt er bereits den Preis der Eichstätter Universitätsgesellschaft e. V. für die beste Dissertation anlässlich des Dies Academicus.