Gemeinsam mit einer Delegation des Kolpingwerkes in Südafrika und dessen deutschen Pendants in Augsburg besuchte der Erzbischof von Kapstadt, Stephen Breslin, erstmals Eichstätt und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), die seit kurzem bei der Ausbildung von Sozialarbeitern mit Kolping Südafrika kooperiert. „Der Austausch ist eine große Bereicherung für beide Seiten“, betonte Erzbischof Breslin und schilderte den Mangel an kompetenten Kräften im Bereich der Sozialen Arbeit angesichts von Drogenproblemen und Kriminalität insbesondere unter Jugendlichen. Von Seiten des Staates stünden kaum Sozialarbeiter zur Verfügung; Einrichtungen die das Kolpingwerk versuchten, diesen Mangel zu mildern. Im Rahmen des Studienschwerpunktes Internationale/Interkulturelle Sozialarbeit bietet die Fakultät für Soziale Arbeit ihren Studierenden die Möglichkeit, ihr Praxissemester auch in Indien, Namibia oder eben Südafrika zu absolvieren. Rund 20 Prozent der Studierenden machen davon derzeit Gebrauch.
Neben bereits bestehenden Kooperationen in diesem Land hat nun erstmals eine Studentin ihr Praktikum beim Kolpingwerk in Kapstadt begonnen. „Die Studierenden kehren gereift und noch toleranter von ihrem Auslandssemester zurück“, berichtete der Dekan der Fakultät für Soziale Arbeit, Prof. Dr. Stefan Schieren. Kooperationspartner wie das Kolpingwerk bieten vor Ort den Vorteil, dass sie „den Studierenden Freiraum lassen und doch ein Netz bieten, an das man sich bei Bedarf wenden kann“, ergänzte Dr. Monika Pfaller-Rott, die seitens der Fakultät die Auslandsaufenthalte organisiert und weiter Kontakte knüpft. Gemeinsam mit dem Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt kam über Pfaller-Rott auch der Kontakt zum Kolpingwerk Südafrika zustande, das seit zehn Jahren mit dem Kolpingwerk Augsburg partnerschaftlich verbunden ist. Erzbischof Brislin war vor seinem Besuch an der KU vom Generalvikar des Bistums Eichstätt, Isidor Vollnhals, offiziell begrüßt worden.