Der Philosoph und Pädagoge John Dewey veröffentlichte 1916 das Werk „Democracy and Education“. Darin plädierte er unter anderem dafür, dass Demokratie im alltäglichen Zusammenleben verankert ist – sowohl in der Familie als auch in Schule und Gesellschaft. In Chicago gründete er eine dementsprechend ausgerichtete Versuchsschule, die an die Universität gekoppelt war.
In seinem Impulsvortrag wird der Philosoph Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin über „Erziehung und Pragmatismus“ sprechen. Für Nida-Rümeling ist das Ziel von Erziehung und Persönlichkeitsbildung die Vermittlung „eines umfassenden Netzes feiner Distinktionen für Gründe, welche die Art und Weise bestimmen, wie wir miteinander umgehen und welche Überzeugungen wir haben“. Am Ende eines solchen Prozesses stehe eine geteilte Lebensform..
Prof. Dr. Jürgen Oelkers wird sich beschäftigen mit „John Dewey als ‚Vor-/Denker‘. Für Oelkers ist Dewey ein Autor, an dem sich „die Geister scheiden müssen, weil Demokratie und Erziehung auf eine Weise verknüpft werden, die dem traditionellen Erziehungsdenken widerspricht, also einen Traditionsbruch darstellt, der zugleich einen Weg eröffnet, die moderne Gesellschaft pädagogisch angemessen zu begreifen“.
Die anschließende Diskussion wird von Prof. Dr. Ulrich Bartosch (Fakultät für Soziale Arbeit der KU und Vorsitzender des VDW) moderiert werden.
Oelkers spricht an diesem Tag bereits ab 18.15 Uhr im Rahmen der Reihe „Forum K’Universale“ an der KU über „Bildung, Bologna und Universität: Nur Fehlentwicklungen?“. Dieser Vortrag findet im Hörsaal A 201 des Kollegiengebäudes statt.