Prof. Kempf plädierte vor über 100 IT-Verantwortlichen großer Sozialträger, Wissenschaftlern und IT-Anbietern dafür, IT-Waffen genauso zu ächten, wie Chemiewaffen. Denn sie könnten – etwa in Form eingeschleuster Schadsoftware in Wasser- oder E-Werken menschliches Leben ebenso massiv bedrohen.
Dabei unterstich er angesichts der jüngsten Enthüllungen über die Tätigkeiten verschiedener Geheimdienste: „Sicherheit kostet immer Geld oder Bequemlichkeit. Im analogen Leben haben wir uns Verhaltensweisen zugelegt, um mit Unsicherheiten umzugehen. So wissen wir etwa, dass eine grüne Ampel keine hundertprozentige Sicherheit bietet und wir sehen einfach dennoch kurz auf die Straße. Im digitalen Leben ist dies für uns jedoch noch wesentlich schwieriger.“
Weitere sechs Vorträge und Workshops der Fachtagung beschäftigten sich mit einem nutzbringenden und wirtschaftlichen Einsatz von Informationstechnik in sozialen Organisationen wie etwa Alten- und Behinderten-Einrichtungen von Caritas oder Diakonie. Wie die Veranstalter, Prof. Helmut Kreidenweis und Prof. Dr. Bernd Halfar von der Fakultät für Soziale Arbeit betonten, setzt diese Tagung seit 2006 jährlich neue Impulse, um die Arbeit dieser Einrichtungen mit Hilfe von IT besser und sicherer zu gestalten.