Film & Diskussion

Dokumentarfilm "Silence Radio" über die einflussreiche mexikanische Journalistin Carmen Aristegui von Juliana Fanjul

Q&A mit der Regisseurin 27. Mai 20:30 Uhr

Eine erschütternde Bilanz für Mexiko. Journalist*innen in Mexiko werden eingeschüchtert, bedroht, entführt und ermordet. Oft werden die Verbrechen nie aufgeklärt, die Täter nie verurteilt. Es bleibt auch in 2020 das gefährlichste Land weltweit für Medienschaffende. (Quelle: Jahresbilanz der Pressefreiheit 2020 / Reporter ohne Grenzen)

Carmen Aristegui zählt zu den fünf einflussreichsten Journalist*innen Latein Amerikas (American Quaterly), zählte zu den 100 wichtigsten Frauen (BBC1), PEN Mexico Price u.v.a. 

Filminhalt: Im März 2015 wird Carmen Aristegui, die bekannteste Stimme des unabhängigen Journalismus in Mexiko, aufgrund politischen Drucks und falscher Behauptungen mit ihrem Team vom MVS-Radiosender entlassen und angeklagt. Am nächsten Tag demonstrieren und unterschreiben mehr als 200.000 Menschen eine Petition, in der ihre Rückkehr zum Sender und das Ende der Zensur gefordert wird. Trotz dieser außergewöhnlichen Mobilisierung gibt der Sender nicht nach.

Der Dokumentarfilm "Silence Radio" taucht ein in den langen und gefährlichen Kampf von Carmen Aristegui. Es ist ein Kampf gegen die monopolistische Konzentration der Medien in Mexiko und gegen ein autoritäres und korruptes politisches System, das durch Drohungen und Einschüchterung von Drogenkartellen untergraben wird. Mit außergewöhnlichem Mut stellen sich Carmen und ihr Team der enormen Aufgabe, selbst einen Raum der freien und unabhängigen Meinungsäußerung zu schaffen, um weiterhin Menschen zu erreichen und auf die Missstände in ihrem Heimatland aufmerksam machen zu können. Carmen Aristegui sagt: "Die Angst darf nicht siegen. Wir dürfen keinen Raum fürs Schweigen lassen."

Hier geht es zum Trailer. 

Der Film wird online vom 25. Mai bis zum 27. Mai unter einem Link verfügbar sein. Am 27. Mai um 20:30 Uhr werden wir die Möglichkeit haben mit der Regisseurin Juliana Fanjul über ihren Film zu sprechen. Für die Zugangsdaten melden Sie sich bitte bei rosa.philipp(at)ku.de