Das Faksimile des Hortus mit seinen 366 Bildtafeln konnten Besucher in der Zentralbibliothek in Augenschein nehmen, welches täglich umgeblättert wurde. Parallel dazu präsentierte die Bibliothek täglich die digitalen Varianten der Blätter auf ihrer Homepage - gemeinsam mit erläuternden Kommentaren des Erlanger Professors Werner Dressendörfer.
Mit wechselnden Themenschwerpunkten gab in der Staats- und Seminarbibliothek am Hofgarten außerdem ab dem Frühjahr eine weitere Ausstellung Einblick in "Garten(T)räume - Naturgestaltung im Wandel der Zeit". Neben repräsentativen Anlagen wie dem Hofgarten vor der Sommerresidenz und dem Bastionsgarten der Willibaldsburg wurden auch Anlagen thematisiert, die heute nicht mehr erhalten sind – wie etwa der Englische Garten auf dem heutigen Eichstätter Residenzplatz unter den Herzögen von Leuchtenberg oder die öffentliche Gartenanlage mit Terrassen und Pavillons unter dem Illuminaten Cobenzl. Daneben spielte das heutige Verständnis von Grünanlagen eine wichtige Rolle, so z.B. in der Nutzung des Gartens des ehemaligen Kapuzinerklosters Eichstätt oder im Begrünungskonzept eines Weltkonzerns wie der AUDI AG Ingolstadt. Hierzu fand begleitend eine Vortragsreihe statt.
Die Finissage zum Ende der Hortus-Jahres beginnt am 13. Januar um 19 Uhr in der Staats- und Seminarbibliothek (Am Hofgarten 1, Eichstätt).
Nach der Einführung durch Constance Dittrich, Leiterin der Handschriftenabteilung, wird Dr. Klaus Walter Littger einen Vortrag mit dem Titel „Erfarenheit oder Bücherweisheit – zur Editionsgeschichte des Hortus Eystettensis“ halten. In seinem Vortrag wird Littger zeigen, dass sich das Erscheinen des Hortus Eystettensis letzten Endes über vier Jahre erstreckt hat. Er wird anhand neuer Untersuchungen über den Nürnberger Apotheker, Kupferstecher und Verleger Basilius Besler (1561-1629) den Gründen dieser langwierigen Prozedur nachgehen. Dr. Klaus Walter Littger ist der ehemalige Leiter der Handschriftenabteilung / Staats- und Seminarbibliothek.