Gastvortrag von EZB-Direktor Asmussen an KU: „Krise und kein Ende, oder Licht am Ende des Tunnels?“

Jörg Asmussen, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank EZB, hält am Donnerstag, 7. März 2013, an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt der Katholischen Universität einen öffentlichen Vortrag. Asmussen spricht ab 18 Uhr im Großen Hörsaal (Hauptbau, Auf der Schanz 49, Ingolstadt) zum Thema „Krise und keine Ende, oder Licht am Ende des Tunnels?“ Im Anschluss an den Vortrag findet eine Diskussion statt. Asmussen spricht auf Einladung der Professur für Politikwissenschaft (Fakultät für Soziale Arbeit).

In den vergangenen 100 Jahren haben die Deutschen bereits zweimal erlebt, wie die galoppierende Inflation ihr Vermögen zerstört hat. Diese Angst hat sich in das kollektive Gedächtnis der Deutschen gebrannt und beeinflusst in nicht unerheblicher Weise die Einstellungen und Erwartungen in der aktuellen Krise. Dass diese einmal als Staatschuldenkrise, einmal als Bankenkrise und schließlich als Euro- bzw. Währungskrise bezeichnet wird, zeigt, wie groß die Unsicherheit bezüglich der Ursachen und Folgen der Ereignisse ist, die uns seit der Pleite von Lehman Brothers am 15. September 2008 begleiten. Die drohende Zahlungsunfähigkeit von Irland, Portugal, Spanien und besonders Griechenland konnte nur durch das entschiedene Eingreifen aller Akteure abgewendet werden.
Welche Zuspitzungen der Lage sind denkbar? Welche Rolle kann die EZB dabei spielen, und welche Rolle sollte sie keinesfalls übernehmen? Welche Verantwortung haben die Zentralbänker, und welche Verantwortlichkeit?

Diesen und weiteren Fragen wird sich Jörg Asmussen stellen. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Mailand und Bonn trat Jörg Asmussen in das Bundesministerium der Finanzen ein. Der gebürtige Flensburger war Büroleiter von Hans Eichel und durchlief die Stationen Unterabteilungsleiter, Abteilungsleiter und Staatssekretär. Im Januar 2012 wurde er Mitglied im Direktorium der EZB.