Künftig wird es im Fernsehen noch mehr Talkshows geben. Die ARD startet in diesem Jahr eine Offensive und setzte bei Jauch, Plasberg und Co. an fünf Abenden in der Woche Politiker in den Stuhlkreis, damit sie sich die Köpfe heiß reden. Nicht alle sind über die "anschwellende Flut" von Politik-Talkshows erfreut.
So meinte Bundestagspräsident Norbert Lammert kürzlich, die Talkrunden simulierten nur politische Debatten. "In Wahrheit benutzen sie Politik zu Unterhaltungszwecken." Längst werden mehr Sendeminuten von Talkshows ausgestrahlt als der Parlamentsberichterstattung in Phoenix eingeräumt werden.
An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wird die "Politikinszenierung am Beispiel der Talkshows" am Mittwoch, 18. Mai 2011 von einem Experten erörtert. Den Gastvortrag, natürlich mit anschließender Talkrunde, hält Michael Cramer. Er ist Publizist und war zuvor unter anderem Chefredakteur von „Sabine Christiansen“ sowie Nachrichtenchef von Sat.1.
Zu der Veranstaltung laden die Professur für Wirtschaftsgeschichte und der Studiengang Journalistik ein. Sie beginnt um um 17 Uhr in Raum KGA 105.