Geschichte lebendig gestalten: Studenten präsentieren Überlegungen für die Bayerische Landesausstellung in Ingolstadt

Überlegungen zur Konzeption der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon in Bayern“, die 2015 in Ingolstadt stattfindet, haben sechs Studierende des im Masterstudiengang Europastudien der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) jetzt präsentiert. Im Foyer der Universitätsaula auf dem Eichstätter Campus ist noch bis 20. Juli das Ergebnis ihrer Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg zu sehen. Anlass für das Projekt war das fest im Studiengang verankerte Modul „Wissenschaftliches Projekt“, das von Verena Gutsche geleitet wurde. Dabei werden seit 2008 kommunikative Praktiken der Wissensvermittlung bei jährlich wechselnden thematischen Inhalten gelehrt.

Der Dekan der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen, hob bei seinem Grußwort die große Bedeutung des Europastudiengangs für die Fakultät hervor und betonte dabei das Potential der Projektidee, Ingolstadt als Kulturstadt zu bewerben.  

Das Team aus deutschen Studentinnen und einem französischen Studenten hatte sich bei seinen Überlegungen zum Ziel setzte, die Geschichte Ingolstadts zur Zeit der Herrschaft Napoleons für die Besucher der Bayerischen Landesausstellung 2015 „lebendig zu gestalten“. Ein so genanntes „History-Caching“ soll nicht nur Schülergruppen von der Ausstellung im Neuen Schloss in die Innenstadt locken und Interessantes sowie Kurioses der Stadtgeschichte in Form einer „modernen Schnitzeljagd“ vermitteln. Hierzu haben die Studierenden zum einen Infotafeln zu verschiedenen Themen –  wie „Sagen und Legenden“, „Die Bürger der Stadt“, „Redewendungen und Einflüsse der französischen Sprache“ oder „Waffen zur Zeit Napoleons“ erstellt, die im Ingolstädter Innenstadtbereich platziert werden könnten. Unter Einbeziehung modernster Technik ist auf diesen Tafeln jeweils ein Code zu finden, der mit Hilfe eines Smartphones zu mehr Informationen im Internet führt. Zum anderen wurde ein Quiz erstellt, das zusätzlichen Anreiz zum Lesen der Infotafeln bieten soll.

Ob das Projekt der Studierenden 2015 tatsächlich in die Realität umgesetzt werden wird, ist zwar noch offen. Die bei der Vernissage anwesenden Vertreter des Hauses der Bayerischen Geschichte sowie Gäste aus Ingolstadt waren jedoch begeistert von dem Projekt und würden es sehr begrüßen, die Tafeln in zwei Jahren in der Ingolstädter Innenstadt vorzufinden.

Die Ausstellung der Projektergebnisse wird noch bis 20. Juli 2013 im Foyer der Aula (Kollegiengebäude, Bau D) der Universität für die Öffentlichkeit zu besichtigen sein.