„Die Eichstätter Journalistenausbildung zeichnet sich durch einen großen Praxisanteil aus“, sagte Journalistik-Fachsprecher Klaus-Dieter Altmeppen in seiner Eröffnungsrede. Die Studierenden auf die neuen technischen Anforderungen im Journalismus vorzubereiten, sei eine wichtige Aufgabe des Studiengangs: „Technik ist eine der Kompetenzen, die Journalisten benötigen.“ Das voll digitalisierte TV-Studio und die neu ausgestatteten Hörfunk-Studios sollen in Kombination mit Lehrredaktion und Cross-Media-Labor in den nächsten Jahren eine Praxisausbildung auf dem aktuellen Stand der Technik gewährleisten. Dies sei Teil einer verantwortungsvollen Ausbildung, betonte Altmeppen, denn „nur so können unsere Absolventen auf dem Arbeitsmarkt konkurrieren“.
In die neue Technik wurden rund 300.000 Euro investiert. Die Summe teilen sich die Universität und der Freistaat Bayern, der die Neuaaustattung über einen von der DFG begutachteten Großgeräteantrag mitfianziert. Renovierung und Technikinstallationen wurden in nur wenigen Monaten zwischen Frühjahr und Herbst 2016 umgesetzt. Das Medienhaus sei eben glücklicherweise nicht die „Elphi“, resümierte Klaus-Dieter Altmeppen mit Blick auf die frisch eröffnete Hamburger Elbphilharmonie: „Wir sind nicht nur im gesetzten Zeitrahmen fertig geworden, sondern sogar etwas unter unserem angesetzten Finanzrahmen geblieben.“
Investiert wurde unter anderem in das nun voll digitalisierte, virtuelle TV-Studio. Den Studierenden stehen hier drei neue Full-HD-Studiokameras und moderne Regietechnik zur Verfügung. Zudem hat der Journalistik-Studiengang seit diesem Semester seine eigene „grüne Hölle“ im Stil des ZDF: Mit der sogenannten „Greenscreen“-Technik können im Medienhaus nun Filmaufnahmen vor einem grellgrünen Hintergrund gemacht werden, der dann durch die Regie oder in der Postproduktion durch einen beliebigen neuen Hintergrund ersetzt werden kann. Vom digitalen Nachrichtenstudio bis hin zum Eichstätter Residenzplatz sind auf diese Weise ohne großen Aufwand die verschiedensten Kulissen möglich. Nicht nur eine Modernisierung, sondern auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit ist die Erneuerung der Studiobeleuchtung. Durch die in diesem Zuge erfolgte Umstellung auf LED lassen sich laut Robert Thaller, technischer Angestellter der Journalistik, künftig etwa 90 Prozent Strom sparen. Nicht nur das Fernsehstudio erhielt eine komplett neue Ausstattung, sondern auch die beiden Hörfunkstudios, die mit neuen Mikrophonen, Mischpulten, Computern und einer neuen Software für den Audioschnitt ausgerüstet wurden.
Über die Teilfinanzierung der technischen Ausstattung hinaus investierte die KU zudem 400.000 Euro in die Sanierung des Medienhauses und insbesondere der Journalistik-Räume. Unter anderem bekamen die Hörfunkstudios einen neuen Bodenbelag, das TV-Studio samt Regiebereich eine neue Klimaanlage. Das Cross-Media-Labor wurde in diesem Zuge in die Gesamtklimaanlage eingebunden.